museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst Museum für Byzantinische Kunst [3240]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1442239&resolution=superImageResolution#2720471 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Olaf M. Teßmer (CC BY-NC-SA)
0 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Kämpfer mit Akanthusdekor

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Der Kämpfer wurde durch Theodor Wiegand, damals Direktor der Berliner Museen mit Sitz Konstantinopel, »Aus Nicäa«, dem heutigen Iznik in der Westtürkei erworben. Er besteht aus prokonnesischem Marmor.
Den Kämpfer der Form eines umgedrehten Pyramidenstumpfes schmückt eine Reihe von Akanthusblättern mit meist vierfingrigen Blattabschnitten, deren oberste Spitze sich jeweils zum nächsten Blattabschnitt zurückbiegt. Je ein Blatt sitzt auf den Ecken. Auf den beiden gegenüber liegenden Hauptseiten breiten sich zwei weitere Blätter aus, deren zur Mitte gerichtete Hälften sich vom Grund lösend aufbiegen, zwischen sich einen Raum freilassend. In Analogie zu anderen Kämpfern vergleichbaren Aufbaus (vgl. Inv.3226) hielten die abgebrochenen Blattspitzen zwischen sich ein à jour gearbeitetes Motiv, das heute weggebrochen ist; die Gestalt des Zwischenraumes lässt an ein Kreuz denken. Die Nebenseiten lassen erkennen, dass der Kämpfer für eine verschließbare Öffnung gearbeitet wurde. Dort flankieren Blatthälften einen mittleren, mit Perlstab gesäumten Steg, an dessen glatte Fläche der – wahrscheinlich hölzerne – Rahmen einer Tür oder eines Fensters anschloss. Die Zwickel zwischen den Blättern füllen Blattmotive, Rosetten und ein gestielter Pinienzapfen. Die Blattspitzen sind vielfach abgebrochen, der Block wurde in späterer Zeit als Brunnenfassung ausgehöhlt.
Der Blattschnitt des Kämpfers weist sowohl Merkmale des großgezackten Akanthus (nur eine Blattspitze zurückgebogen) als auch des kleingezackten (vierfingrige Blattabschnitte) auf. Der in der Tradition kaiserzeitlicher Kapitellornamentik stehende großgezackte Akanthus wird in frühbyzantinischer Zeit erstmals in Konstantinopel zu Beginn des 5. Jahrhunderts am Goldenen Tor (408/413) und am Propylon der theodosianischen Hagia Sophia (404/415) fassbar und von da an bis in die Mitte des 6. Jahrhunderts hinein produziert. Der kleingezackte Akanthus tritt gleichzeitig auf. Die Medaillonbildung auf den Seitenmitten und der Stil der geschwungenen Blätter zu ihren Seiten sprechen für eine Datierung in die 2. Hälfte des 5. oder den Anfang des 6. Jahrhunderts.
Es ist ungeklärt, zu welchem Bauwerk der Kämpfer gehörte.

Entstehungsort stilistisch: Konstantinopel

Material/Technik

Marmor

Maße

Höhe: 39 cm; Breite: oben 100 cm; Tiefe: oben 100 cm; Breite: unten 68 cm; Tiefe: unten 65 cm; Gewicht: 380 kg

Links/Dokumente

Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Objekt aus: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Wie ein Wasserschloss erhebt sich das Bode-Museum an der Spitze der Museumsinsel Berlin. Es wurde in den Jahren 1897 bis 1904 durch den Architekten...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.