museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst Skulpturensammlung [AE 441]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=863291&resolution=superImageResolution#5398254 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Dr. Tobias Kunz (CC BY-NC-SA)
0 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Kelchblockkapitell

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Das von allen vier Seiten gleich gearbeitete Kapitell hat einen schlicht gerundeten Halsring auf kreisförmiger Grundfläche, einen mit Blättern geschmückten, kelchförmigen Kalathos und eine hohe Deckplatte mit Kehlprofil. An den Seiten laufen jeweils drei unten vereinte, lanzettförmige und gespitzte Blätter strahlenförmig nach oben, das mittlere nach vorn umgeschlagen.
Die geringe Größe und der gute Erhaltungszustand sprechen für eine Kleinarchitektur im Innenraum, in der das Kapitell frei aufgestellt war; vielleicht gehörte das Kapitell zur bekrönenden Zwerggalerie einer Chorschranke, wie sie in den Klosterkirchen St. Matthias in Trier, St. Michael in Hildesheim oder in der Liebfrauenkirche in Halberstadt, alle gegen 1200, noch erhalten sind. Dort hat sich ebenfalls eine ähnlich angelegte Polychromierung (rote Tiefen, grüne Blätter mit Akzentuierung der Rippen in Ocker oder Orange, v. a. in Hildesheim) erhalten. Die dreiseitige Bemalung – ob nun ursprünglich oder nicht – muss mit einer solchen Aufstellung des Berliner Kapitells in keinem Widerspruch stehen.
Die kelchförmige Gestalt des Kalathos und die Lanzettblätter legen allgemein eine Entstehung nach 1200 nahe, doch die reduzierten Blattformen, die geringe Plastizität und das einfache Motiv des umgeknickten Blattes zeigen, dass es sich um keine sehr fortgeschrittene Arbeit handelt.

(Auszug aus: Tobias Kunz, Bildwerke nördlich der Alpen. 1050 bis 1380. Kritischer Bestandskatalog der Berliner Skulpturensammlung, Petersberg, Michael Imhof Verlag 2014)

Entstehungsort stilistisch: Niedersachsen

Material/Technik

Kalksandstein

Maße

Höhe: 21,5 cm; Breite: 21,5 cm; Tiefe: 21,5 cm

Links/Dokumente

Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Objekt aus: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Wie ein Wasserschloss erhebt sich das Bode-Museum an der Spitze der Museumsinsel Berlin. Es wurde in den Jahren 1897 bis 1904 durch den Architekten...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.