museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst Skulpturensammlung [7092]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1650977&resolution=superImageResolution#4540615 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Antje Voigt (CC BY-NC-SA)
0 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Thronende Maria mit dem Kind

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die Muttergottes sitzt aufrecht auf einer schlichten Thronbank, auf dem ein schmales Kissen liegt. Wie der auf der Rückseite verbliebene Holzstab, der die Aushöhlung der Marienfigur etwas oberhalb der Hüfte überbrückt, und Befestigungslöcher im oberen Bereich zeigen, dürfte die gesamte Figur ein Rückbrett besessen haben. Mit der linken Hand stützt sie den Rücken des Kindes, das in lockerer Haltung mit einem aufgeschlagenen Buch auf ihrem Oberschenkel sitzt.
Über die herkömmliche Bedeutung der thronenden Maria, die selbst einen Sitz für ihren Sohn darstellt, als Thron der Weisheit (Sedes Sapientiae) und als gekrönte Himmelskönigin mit Zepter hinaus ist das zeittypische, doch auch schon früher vorkommende Lächeln als Freude über die Geburt des Sohnes bemerkenswert. Besonders interessant ist jedoch das lesende oder im Lesen innehaltende Kind. Dieses seltene, um 1400 zu einer immer genrehafteren Darstellung des lernenden Knaben führende Motiv scheint, wie die erhaltenen Beispiele nahe legen, erst im frühen 14. Jahrhundert verbreitet gewesen zu sein.
Die im Hochmittelalter übliche, seit dem 12. Jahrhundert nachweisbare Aufstellung von hölzernen Marienbildern war die auf einem der Muttergottes geweihten Altar. Dort konnte die Marienfigur in einem Schrein verschlossen oder der alltägliche Blick auf die Statue durch einem Vorhang verhindert werden.

(Auszug aus: Tobias Kunz, Bildwerke nördlich der Alpen. 1050 bis 1380. Kritischer Bestandskatalog der Berliner Skulpturensammlung, Petersberg, Michael Imhof Verlag 2014)

Entstehungsort stilistisch: Sachsen

Historischer Standort: Augustiner-Chorherrenstiftskirche St. Moritz, Naumburg

Material/Technik

Weidenholz

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 85 x 34 x 32 cm; Gewicht: 9,4 kg

Links/Dokumente

Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Objekt aus: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Wie ein Wasserschloss erhebt sich das Bode-Museum an der Spitze der Museumsinsel Berlin. Es wurde in den Jahren 1897 bis 1904 durch den Architekten...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.