Der Patrizier Willibald Imhoff, erfolgreicher Handelsherr und Enkel des Humanisten und Dürer Freundes Willibald Pirckheimer, wird hier nicht in seiner Eigenschaft als bedeutender Kaufmann dargestellt, sondern als Kunstkenner, der in der Betrachtung eines Ringes vertieft ist. Das Porträt setzt aufgrund seiner lebensnahen Größe, das auch die Arme bzw. eine Hand mit einbezieht, vor allem aber durch den kontemplativen Charakter des Porträtierten, italienische Vorbilder voraus, die der niederländische Bildhauer van der Schardt während einer Italienreise in den sechziger Jahre in Rom kennengelernt hat. Das Porträt der Anna Imhoff entstand laut eines Inventareintrags zehn Jahre später als das ihres Gatten. Sie ist mit dem Gebetbuch in der Hand als Witwe dargestellt.
Entstehungsort stilistisch: Nürnberg
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