Die vier Halbfiguren auf Rocaille-Sockeln zeigen einen Zyklus, der den Betrachter an das Ende seines irdischen Lebens gemahnen sollte: Der Tod wird als Skelett personifiziert. Eine in das Leichentuch gewandete Frau verweist mit dem die Posaune blasenden Engel im Sockel auf das Jüngste Gericht. Hölle und Himmel sind durch einen Verdammten, der Flammen und Schlangen zu entfliehen versucht, und eine Selige repräsentiert. Sie ist des ewig währenden Anblicks der Dreifaltigkeit teilhaftig geworden, der so genannten visio beatifica. Alle vier Figuren sollen beim Betrachter Affekte auslösen, überaus kunstvoll werden dabei auch die Sockel in die Allegorien eingebunden.
Der Skulpturenzyklus war ursprünglich vielleicht Teil eines Beichtstuhls, in jedem Falle befand er sich in einem sakralen Kontext.
Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland
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