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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [NG 6/91]
https://id.smb.museum/digital-asset/5142218 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Der Rugard auf Rügen

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Beschreibung

Im Anschluß an eine Reise nach Stettin und auf die Ostseeinsel Rügen schuf Karl Friedrich Schinkel 1821 drei Landschaftsgemälde: eine Ansicht der Rügener Stubbenkammer sowie einen Blick auf Stettin (beide ehemals Nationalgalerie, Kriegsverlust) und als Pendant dazu eine Aussicht auf den Rugard auf Rügen, das sich als einziges Werk dieser Gruppe erhalten hat. In einem panoramatischen Breitformat erstreckt sich wie aus der Vogelperspektive gesehen im Abendlicht eines Herbsttages die hügelige Küstenlandschaft bis zum Horizont. Dargestellt ist der Blick vom Kirchturm von Bergen in nordöstlicher Richtung über den Rugard hinweg auf das Prorer Wieck mit dem Schanzenberg in der Mitte. Links vom Rugard erscheinen hinter dem Großen Jasmunder Bodden die Höhen von Jasmund, rechts hinter dem Kleinen Jasmunder Bodden die Langen Berge, die Uferberge und die Ausläufer der Granitz.
Mit der Wahl des Panoramaformates griff Schinkel auf seine künstlerischen Anfänge zurück. 1805 war er voller Eindrücke von einer Reise nach Italien zurückgekehrt. Da sich zunächst keine Möglichkeit zur Verwirklichung seiner architektonischen Ambitionen bot, stellte er mit großem Erfolg Dioramen und Panoramen aus, darunter 1808 sein Panorama von Palermo (Original nicht überliefert; Vorzeichnung im Kupferstichkabinett, Berlin). Schinkel war Zeit seines Lebens ein Förderer der Panoramamalerei. Ihr galt auch eine seiner letzten künstlerischen Ideen; kurz vor seinem Tod plante er erneut ein Panorama, das die Hauptdenkmäler aller Städte und Länder der Welt vereinigen sollte. In seinem malerischen Schaffen vollzog Schinkel seit den 1820er Jahren eine Wendung vom romantisch-patriotischen Mittelalterbezug zur naturgetreuen Wiedergabe des Gesehenen. Das letzte, einem romantischen Ideengut verpflichtete Gemälde »Schloß am Strom« (Nationalgalerie, Inv.-Nr. W.S. 201) entstand ein Jahr vor »Der Rugard auf Rügen«. Wenig später distanzierte sich Schinkel von seinen romantischen Landschaftsbildern: Im Gespräch mit Goethe bezeichnete er 1825 diese Werke als »Jugendsünden« (zit. nach: G. Peschken, Das Architektonische Lehrbuch, Berlin 1979, S. 72). | Birgit Verwiebe

Material/Technik

Öl auf Papier, auf Leinwand kaschiert

Maße

Höhe x Breite: 51 x 132 cm; Rahmenmaß: 71 x 151 x 10 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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