museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A II 478]
https://id.smb.museum/digital-asset/5192507 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Paul, Maria und Filomena von Putzer

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Anläßlich der Erwerbung einiger Gemälde und Handzeichnungen Friedrich Wasmanns, darunter das Gruppenbildnis der Kinder Paul (1831–1906), Maria (1834–1905) und Filomena von Putzer (1836–1918), bezeichnete 1925 der Kustos und später amtierende Direktor der Nationalgalerie, Paul Ortwin Rave, das Leben dieses Malers als eines der merkwürdigsten Künstlerschicksale des 19. Jahrhunderts. Wasmanns beeindruckendes, auf dem Gebiet der Bildnismalerei herausragendes Werk war jahrzehntelang in Vergessenheit geraten und erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt worden.
Der aus Hamburg stammende Künstler hatte in Dresden und München studiert. 1832 reiste er nach Rom, wo er sich den Nazarenern um Friedrich Overbeck anschloß und zum Katholizismus konvertierte. Aus gesundheitlichen Gründen hielt sich Wasmann ab 1839 in Südtirol auf und schuf dort zahlreiche Bildnisse des einheimischen Adels und Bürgertums: »Ich malte eine Menge Porträts, meist Eltern ehrsamer Bürgerfamilien, in einer Art altdeutscher Manier, auch Jungfrauen, die auswärts Schätze besaßen und ihnen ihr holdes Antlitz en miniature zu senden wünschten« (F. Wasmann, Ein deutsches Künstlerleben, Leipzig 1915, S. 171).
Wasmanns nazarenisch geprägte künstlerische Auffassung ist vor allem für die Porträts und Figurenbilder bestimmend geblieben. Die auf Umrißlinien aufgebaute Darstellung der Kinder Paul, Maria und Filomena von Putzer mit ihrer ganz der Kontur eingeschriebenen Farbigkeit läßt an altdeutsche Malerei denken. Lebhaft klingen die kräftigen Lokaltöne von Karminrot, Dunkelblau, Weiß und Grün gegeneinander. Eher gedämpft und kulissenhaft flächig ist dagegen der Hintergrund mit Fruchtschale, Rebspalier und den Tiroler Bergen gehalten. Durch die Frische, mit der Wasmann die Eigenart der Kinder erfaßt hat, ist ihm eines der vorzüglichsten Kinderporträts der Biedermeierzeit gelungen. | Birgit Verwiebe

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 37 x 49 cm; Rahmenmaß: 56 x 67 x 7,5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.