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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 661]
https://id.smb.museum/digital-asset/4991166 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Die Schwestern

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Beschreibung

Gabriel von Max wurde vor allem mit spektakulären, effektvoll arrangierten Bildern mystisch-frommen Inhalts bekannt. Die Nationalgalerie erwarb 1885 das Bild »Jesus heilt ein krankes Kind« (Kriegsverlust). Daneben entstanden, vor allem in der Frühzeit, lyrische, kleine Darstellungen – lyrisch auch in den feinen koloristischen Reizen –, die sich der klarlinigen, hellfarbigen Tradition des Leibl-Kreises zuordnen lassen.
Das kleinformatige Bild der drei Frauen, gemalt auf dem Landsitz des Malers in Ammerland am Würmsee, erlangte über Abbildungen große Popularität. Gabriel von Max hat für ihr Beieinander eine eindrückliche Bildformel gefunden: Die geschwungenen Lehnen der großen Gartenstühle umgeben die drei Frauen wie ein Nest und schirmen sie gegen die weite Landschaft ab, sie bilden einen pastellfarbenen Halbkreis vor dieser und dem Himmel. Die hintere Schwester ist frontal gegeben, die beiden anderen streng im Profil. Aber die Figuren posieren nicht, sie sind in ihre Handarbeit vertieft dargestellt, das verstärkt die Intimität der Szene und die Spannung zu der unbegrenzten Weite hinter ihnen. Durch die Symmetrie der Anordnung und das Silhouettenhafte der Figuren entsteht ein Eindruck von Feierlichkeit und Stille, das macht diese Darstellung mit zeitgleichen Bildnissen von Louis Eysen oder Wilhelm Trübner vergleichbar. »Das Genrebild gemütlichen Inhaltes erhält jetzt eine Form, die zuweilen für den Inhalt zu groß ist und ihn als etwas Fremdes empfinden läßt«, schrieb Richard Hamann über diese vorsymbolistischen Bildnisse der siebziger Jahre (R. Hamann, Die deutsche Malerei im 19. Jahrhundert, Leipzig 1914, S. 239). Gabriel von Max schätzte diese kleinen Bilder, die er für den Verkauf malte, eher gering. Das ursprünglich »Sommerfrische« betitelte Bild, könnte tatsächlich drei Schwestern, Frau Max und ihre beiden Schwestern, zeigen. »Im übrigen pflegte er um diese Zeit ähnliche Bilder in wenigen Tagen ›aus dem Kopfe‹ zu malen. Irgend eine Art von Portrait-Ähnlichkeit mit mir bekannten Damen zeigt keine der Personen des Bildes. Nur das Rosa Kleid der Dame links ist ein Kleid, das Frau Max damals trug und ebenso sind die Gartenstühle wenigstens ungefähr denen ähnlich, die damals im Garten von Ammerland standen«, schrieb der mit dem Künstler bekannte Felix von Luschan (Museum für Völkerkunde, Berlin) im März 1907 an Hugo von Tschudi (SMB-ZA, I/NG 1785, Journal-Nr. 1907/618). | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Holz

Maße

Höhe x Breite: 38,2 x 45,7 cm; Bildmaß: 38,2 x 45,7 x 2,4 cm; Rahmenmaß: 51,0 x 57,5 x 6,5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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