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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [NG 6/52]
https://id.smb.museum/digital-asset/4724727 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Felslandschaft mit Mönch

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Beschreibung

Auf Empfehlung Karl Friedrich Schinkels erhielt Carl Blechen 1824 eine Anstellung als Dekorationsmaler am Berliner Königstädtischen Theater. Er wurde vertraut mit bedeutenden Werken des Theaters, der Oper und der Literatur und schuf Illustrationen zu Dramen von Shakespeare und Goethe. Vor allem aber die Erzählungen und Romane von E. T. A. Hoffmann, in denen unberechenbare Mächte das menschliche Schicksal leiten und Bizarres und Spukhaftes das Dasein bedrohen, scheinen ihn beeindruckt zu haben. Das Gemälde »Felslandschaft mit Mönch« gehört zu den herausragenden Bildfindungen seiner romantischen Frühzeit. Wie auf einer beleuchteten Theaterbühne verharrt vor einer überhängenden, zerklüfteten Felswand ein Mönch mit beschwörend ausgebreiteten Armen, als würde er vor einer Vision zurückschrecken. Ähnlich den schräg ineinandergreifenden Gesteinsbrocken verschränken sich auch die beiden von der Sonne beschienenen, hellgrün sprießenden Bäume mit der gestürzten abgestorbenen Birke, deren Stamm dem Kapuziner den Weg aus der Schlucht abschneidet. Vor ihm, als weiteres Hindernis, das Wasser eines Baches.
Gleichsam wie ein Kommentar zu Blechens Bild liest sich eine Passage in Hoffmanns Roman »Die Elixiere des Teufels« (1816), der den Künstler auch zu dem Gemälde »Pater Medardus« (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A III 848) inspirierte: »Schon mehrere Tage war ich durch das Gebürge gewandelt, zwischen kühn emporgetürmten, schauerlichen Felsmassen, über schmale Stege, unter denen reißende Waldbäche brausten; immer öder, immer beschwerlicher wurde der Weg […] Ich trat einige Schritte weiter und erstarrte beinahe vor Schreck, als ich dicht über einem jähen entsetzlichen Abgrund stand, in den sich zwischen schroffen spitzen Felsen ein Waldbach zischend und brausend hinabstürzte« (E. T. A. Hoffmann, Die Elixiere des Teufels, Leipzig 1927, S. 50 f.). | Birgit Verwiebe

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 70 x 94 cm; Rahmenmaß: 81,5 x 106 x 6 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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