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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 953]
https://id.smb.museum/digital-asset/5011582 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Dachauerin (Mädchen mit schwarzem Kopftuch)

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Beschreibung

Die kleine Holztafel eines Mädchens mit schwarzem Kopftuch malte Leibl in Berbling, im Voralpenland, in den Monaten der Arbeit an seinem Hauptwerk »Drei Frauen in der Kirche« (Kunsthalle Hamburg). Er gibt, wie bei der jüngsten dieser Frauen, einen hellen und genau durchgearbeiteten Kopf vor einem dunklen Hintergrund, in dem ›altdeutschen‹, an der Feinmalerei Holbeins orientierten Stil dieser Jahre. 1879 war für Leibl ein hoffnungsvolles Jahr. Im März verkaufte er ein »Köpfchen« in Paris, die Dresdner Gemäldegalerie erwarb im Herbst den wenige Monate zuvor gemalten »Kopf eines Bauernmädchens« aus der zweiten Internationalen Kunstausstellung in München (Galerie Neue Meister, Dresden) – es war der erste und für noch lange Zeit einzige, offizielle Ankauf.
Im Herbst 1879 nun malte Leibl in mehreren unterschiedlichen Versionen dasselbe Bauernmädchen, »welches wo ich wohne die Tochter ist« (Wilhelm Leibl, Briefe, Hildesheim 1996, S. 178). Das »Mädchen mit schwarzem Kopftuch« schien Leibl unter diesen Porträts das gelungenste. »Ich glaube, es ist eine meiner besten Arbeiten oder die beste«, schrieb er im Dezember 1879 der Mutter. Im Januar 1880 stritt er mit seinem Galeristen: »Sie meinen, das betreffende Köpfchen sei weniger werth als dasjenige, welches an die Dresdener Gallerie verkauft worden ist, weil es kleiner ist. Ich kann Ihnen versichern, das Köpfchen ist bedeutend mehr werth« (ebd., S. 176). Im Februar bekräftigte er der Schwester gegenüber noch einmal seine Überzeugung vom besonderen Wert dieser feinen, hingebungsvollen Arbeit: »Doch will ich diesmal besonders das gemalte Köpfchen mit dem Kopftuch nicht sobald hergeben; denn es ist weitaus das Beste, was ich bis jetzt hervorgebracht habe. Auch sind verschiedene meiner Freunde der festen Ansicht, daß zur Zeit Niemand etwas solches malen könne. So etwas kann man auch nur machen, wenn man sich ganz und gar in seine Arbeit vertieft, was in der Stadt nicht so ganz möglich ist, wenigstens für mich« (ebd., S. 178). | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Holz

Maße

Höhe x Breite: 20 x 16 cm; Rahmenmaß: 32 x 28 x 5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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