museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A II 379]
https://id.smb.museum/digital-asset/4990281 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Der Fliederstrauß

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Der »Fliederstrauß« gehörte zu der kleinen vorzüglichen Sammlung von Bildern der französischen Impressionisten, mit denen ab 1882 das Ehepaar Carl und Felicie Bernstein in Berlin seine Gäste verwunderte. Während Adolph Menzel abwehrend blieb, entwickelten Hugo von Tschudi und Max Liebermann hier ihr Verständnis für diese Malerei. Den von Tschudi viel bewunderten Fliederstrauß vermachte Felicie Bernstein bei ihrem Tode der Nationalgalerie. In seinem Aufsatz über die Sammlung Bernstein schrieb Tschudi über dieses besondere Spätwerk Manets: »Seine Krankheit hatte ihn schon an das Haus gefesselt. Die ganze Pracht seiner in der Sonne leuchtend gewordenen Palette breitete er über diese kleinen Wunderwerke, Tulpen und Rosen in einem Glas, Päonien in einer bunten Emailvase und wieder in einem Glas ein Strauß weißen Flieders. Der Geschmack der Anordnung, die koloristische Kraft, diese suggestive Technik, die mit dem geringsten Aufwand die Erscheinung erschöpfend gibt, ist reifster Manet« (H. von Tschudi, Gesammelte Schriften zur neueren Kunst, München 1912, S. 234).
Manet malte in seinem letzten Jahr vorzugsweise Motive, die auch als Symbole der Vergänglichkeit gelesen werden können: Früchte und Blumen, die nach kurzer Pracht rasch vergehen. Nicht nur die Freundin Méry Laurent ließ ihm täglich Blumen bringen. Er stellte diese meist vor neutralem Grund dar, vollkommen auf ihre fragile Schönheit konzentriert. Am 28. Februar 1883 malte Manet noch einmal Flieder in einer Glasvase, am 1. März einen bunten Strauß, es waren seine letzten Bilder. Am 30. April 1883 starb Manet nach langer Krankheit. Diese späten Bilder waren bereits zu Manets Lebzeiten begehrt und hoch bezahlt. Einige der nur auf den ersten Blick schlichten, auf den malerischen Ausdruck hin konzentrierten Stilleben und Blumenstücke besaß auch Liebermann, der sie wie Tschudi ganz besonders schätzte. | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 54 x 42 cm; Rahmenmaß: 82 x 68,5 x 7 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.