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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A III 332]
https://id.smb.museum/digital-asset/4851180 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen

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Beschreibung

Der hannoverische Hofmaler Friedrich Kaulbach malte wiederholt Bildnisse von Angehörigen des Hohenzollernhauses und anderer Höfe. Das lebensgroße, ganzfigurige Porträt des Kronprinzen Friedrich Wilhelm III. (1831–1888), der 1888 für 99 Tage als Kaiser Friedrich I. regierte, entstand auf dessen eigene Bestellung unmittelbar im Anschluß an die Siegesfeiern zum Einzug der preußischen Truppen nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Es war als Dankes- und Freundschaftsbezeigung für Leonhard Graf von Blumenthal gedacht, einen seiner treuesten Staatsdiener und Militärs, der 1870 als Generalstabschef des Kronprinzen vor Sedan und bei der Belagerung von Paris teilgenommen und gemeinsam mit dem Kronprinzen gekämpft hatte. Er wurde dafür mit einer ansehnlichen Dotation bedacht und später zum Generalfeldmarschall und Generalinspekteur der Armee ernannt.
Kaulbach begann das Werk 1871 in Potsdam, wo er den Kronprinzen während der Sitzungen »als einen geistig bedeutenden Menschen« kennenlernte und »eine tiefe Verehrung für ihn« faßte (zit. nach: I. Kaulbach, Friedrich Kaulbach, Berlin 1931, S. 126). Das Bild wurde nach kurzer Unterbrechung im Herbst des gleichen Jahres auf Schloß Wilhelmshöhe bei Kassel vollendet, wo sich die kronprinzliche Familie von Mitte bis Ende September 1871 aufhielt. Im Krieg von 1870/71 führte der Kronprinz die Dritte Armee; sie siegte bei Wörth, hatte den Hauptanteil an der Schlacht bei Sedan und schloß später Paris ein. Am 28. Oktober 1870 wurde der Prinz zum Generalfeldmarschall ernannt. Das Bildnis ehrt ihn als erfolgreichen Heerführer.
Zum siegreichen Einzug der Truppen im Juni 1871 in Berlin war das Gebäude der Akademie der Künste Unter den Linden als Teil der Festdekoration mit zahlreichen »Kolossal-Bildnissen« der Kriegshelden geschmückt (Dioskuren, 16. Jg., 1871, H. 27, S. 212). Kaulbach hatte hierfür jedoch die Darstellung des Friedrich Franz von Mecklenburg übernommen, den Kronprinzen malte Oskar Begas. Für sein Porträt des preußischen Kronprinzen erhielt Kaulbach auf der Berliner Akademieausstellung 1872 die Kleine Goldene Medaille. | Bernhard Maaz

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 240 x 164 cm; Rahmenmaß: 242,5 x 167 x 3,5 cm

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Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

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