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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A II 1037]
https://id.smb.museum/digital-asset/5017510 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Frau Wilhelmine Begas, die Gattin des Künstlers

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Beschreibung

Der Maler Carl Begas (der Ältere) und seine Frau Wilhelmine sind die Stammeltern einer Berliner Künstlerfamilie. Die Söhne Oscar und Adalbert wurden ebenfalls Maler, die Söhne Reinhold und Carl sollten als neobarocker Bildhauer zu großem Ruhm gelangen. Das Bildnis der Gattin Wilhelmine ist vermutlich im Spätsommer 1828, nach der Geburt des Sohnes Oscar am 31. Juli entstanden. Die Landschaft im Hintergrund zeigt den Rhein zwischen Koblenz und Neuwied. Vielleicht nimmt das Bild auf einen Besuch in der Heimat des Künstlers mit dem neugeborenen Kinde Bezug.
Carl Begas hatte von 1822 bis 1824 mit einem Stipendium des preußischen Königs in Rom gelebt, wo er sich der Denk- und Arbeitsweise der Nazarener annäherte. Wohl gewannen in Berlin wieder bürgerlich-realistische Züge die Oberhand, aber die nazarenische Prägung ist selbst bei diesem Bildnis in der klaren Linearität und Gefühlsbetontheit noch erkennbar. Haltung und Ausdruck, auch das aufgeschlagene Buch und die Malven verleihen der Dargestellten sogar etwas Marienhaftes. Zugleich hat Begas die elegante, gutbürgerliche Erscheinung der jungen Frau mit großer Virtuosität festgehalten: das dunkelblaue Seidenkleid mit dem dünnen, bestickten Tüllüberwurf, der goldfarbene Gürtel, die dicke, goldene, gekordelte Kette, die sorgfältige Frisur.
Die Komposition wiederholt ziemlich genau eine Kohlezeichnung vom 24. Dezember 1825, die als Weihnachtsgeschenk für die Eltern der damals schwangeren Wilhelmine entstanden war (Wallraf-Richartz-Museum, Köln). Das beweist das Konstruierte des Bildes, das keinesfalls nur eine erlebte Situation wiedergibt.
Aus dem Besitz von Oda Begas gelangten weiterhin mehrere Zeichnungen der Gattin in die Sammlung der Nationalgalerie (heute Kupferstichkabinett, Berlin), darunter eine Arbeit von 1825 mit der Schriftzeile: »Laß das Lesen, sieh mich an« (Inv.-Nr. F III 3324). | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 66 x 56 cm; Rahmenmaß: 105 x 95 x 5,5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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