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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [W.S. 129]
https://id.smb.museum/digital-asset/4938799 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / SMB (CC BY-NC-SA)
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Cromwell in der Schlacht bei Naseby im Jahre 1645

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Beschreibung

1850 wandte sich der Sammler Joachim Heinrich Wilhelm Wagener an den Londoner Historienmaler Charles Landseer, um ihn für einen Auftrag zu gewinnen. In einem Brief, den der Schwiegersohn Richard Brook für ihn entwarf, verwies Wagener auf die Bedeutung seiner Sammlung, »die etwa 220 Bilder der wichtigsten modernen Künstler Deutschlands, Frankreichs, Belgiens und Hollands umfaßt, die zweifellos als die beste Sammlung moderner Kunst angesehen werden kann […] und die aller Voraussicht nach eine große Nationalgalerie moderner Malerei werden wird« (Richard Brook im Auftrag Wageners an Charles Landseer, 20. Juli 1850: »I wish you could see Mr. W.’s collection which contains about 220 pictures by the first modern artists of Germany France Belgium & Holland & may be decidedly considered the best for modern works of art […] and will most probably eventually form […] of a grand National Gallery of modern paintings«, in: SMB-ZA, IV/NL Wagener, Konzeptbuch, S. 185).
Nachdem Landseer mehrere Gemäldeentwürfe zur Auswahl gesandt hatte, entschied sich Wagener für die Ausführung der Komposition »Cromwell in der Schlacht bei Naseby im Jahre 1645«. In dieser letzten großen Entscheidungsschlacht des englischen Bürgerkrieges kämpfte die Parlamentsarmee unter Sir Thomas Fairfax und Oliver Cromwell am 14. Juni 1645 siegreich gegen die königliche Armee Karls I. Dargestellt ist jene Episode, in der Cromwell, auf einem Schimmel reitend, innehält, um die der königlichen Schatulle entnommenen Briefe des Königs an die Königin zu lesen. Neben ihm ist Fairfax zu sehen, links dahinter die königliche Kutsche mit gefangenen Hofleuten; rechts zu Pferde Philip Skippon und vor ihm stehend Henry Ireton, beide verwundet.
Wagener hegte großes Interesse für geschichtliche Themen. Sein Wunsch nach dem ergreifenden Moment, nach individuell zugänglicher, verlebendigter Geschichte fällt in die Jahre vor und nach der 1848er Revolution in Deutschland. Vor allem die englische Historie schien Wagener interessante Motive zu bieten: »Die Zeiten Cromwells können nicht arm für Conceptionen sein« (Wagener an Hermann Stilke, 11.11.1848, SMB-ZA, IV/NL Wagener, Briefkonzepte). Keine andere Person der Geschichte ist in Wageners Sammlung so präsent wie Oliver Cromwell. Wagener besaß insgesamt drei Bilder mit Darstellungen von Ereignissen um den Begründer der englischen Republik: neben Landseers Werk außerdem Wilhelm Camphausens »Cromwellsche Reiter auf Vorposten« (ehemals Nationalgalerie, Kriegsverlust) sowie Julius Schraders »Abschied König Karls I. von den Seinen« (Nationalgalerie, Inv.-Nr. W.S. 219). | Birgit Verwiebe

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 102 x 176 cm; Rahmenmaß: 135,5 x 211 x 8 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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