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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 308]
https://id.smb.museum/digital-asset/5000259 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Bildnis des Malers Ludwig Richter

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Beschreibung

Als für die Bildnissammlung der Königlichen Museen zu Berlin 1880 die ersten auf Bestellung ausgeführten Bildnisse erworben wurden, befand sich darunter auch Leon Pohles Ganzfigurenporträt des deutschen Spätromantikers Ludwig Richter (1803–1884). Der damalige Direktor der Nationalgalerie Max Jordan hatte sich bereits im Frühjahr 1878 mit einer großen Sonderausstellung um das Werk des Meisters verdient gemacht und 1878 bei der Landeskunstkommission den Ankauf des Gemäldes »Teich im Riesengebirge (Inv.-Nr. A I 269) durchgesetzt. Den Ausschlag für den Auftrag an Pohle hatte dessen 1879 vollendetes Kniestück des greisen Meisters gegeben (Museum der bildenden Künste Leipzig), das in Berlin, so Jordan, »großen Beifall« gefunden hatte (Briefkonzept vom 20.10.1879, SMB-ZA, I/NG 1863, Journal-Nr. 1879/883). Ludwig Richter zeigte sich von der späten Anerkennung seines künstlerischen Werks hocherfreut und sprach Jordan seine »hohe Freude aus, daß mein Bildnis eine Stelle in der zu gründenden Porträtsammlung der National-Galerie finden soll, diesem wahren Ehrenplatz der Nation« (Brief vom 16.1.1880, ebd., Journal-Nr. 1880/26). Schon im Januar 1880 fanden die ersten Sitzungen statt.
Pohle, dem in der Ausführung weitestgehend freie Hand gelassen worden war, stellte den befreundeten Ludwig Richter in seiner Stube dar. Im Mantel sitzt er am Reißbrett vor einer großen Staffelei mit angelegter Landschaft, davor lehnen Mappen und ein weiteres Ölbild. Gerd Spitzer hat zu Recht darauf hingewiesen, daß die deutlichen Hinweise auf das malerische Schaffen Richters programmatische Gründe gehabt haben dürften (vgl. Ludwig Richter, der Maler, Ausst.-Kat., Dresden 2003, S. 289–290). Seit den 1850er Jahren hatte Richter fast ausschließlich graphisch gearbeitet, unter anderem an den umfänglichen Holzstichen für Bechsteins Märchensammlung (1853). Dennoch wollte Ludwig Richter nicht als Illustrator erinnert werden – ebensowenig wie im übrigen sein französischer Kollege Gustave Doré –, sondern als Maler, und so endet auch die wenig später nach dem Porträt entstandene Autobiographie Richters, »Lebenserinnerungen eines deutschen Malers« (Erstausgabe 1885), mit dem Jahr 1847. | Regina Freyberger

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 101 x 75 cm; Rahmenmaß: 117 x 93 x 10 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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