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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 895]
https://id.smb.museum/digital-asset/5140398 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Verkündigung

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Beschreibung

Der Naumburger Domherr Christian Leberecht von Ampach bestellte 1819 in Rom bei verschiedenen nazarenischen Malern eine Reihe von Bildern, unter anderem bei Julius Schnorr von Carolsfeld eine »Verkündigung«. Der Sohn des Leipziger Historienmalers Veit Hans Schnorr von Carolsfeld war ein Jahr zuvor in Rom eingetroffen und dort der Lukasbruderschaft beigetreten. Mit der »Verkündigung« schuf Schnorr eines seiner wenigen Andachtsbilder.
Die Darstellung des Erzengels Gabriel mit der Lilie als Symbol der Jungfräulichkeit, der göttliche Lichtstrahl mit der Taube des Heiligen Geistes und die auf einer Bank sitzende Maria mit einem Buch in der Hand sind der traditionellen christlichen Ikonographie verpflichtet. Zwei romanische Arkadenbögen geben den Blick frei auf eine idealisierte Landschaft, in deren Ferne – wohl als Hinweis auf die Begründung der christlichen Kirche als Institution – die Kuppel von Sankt Peter zu sehen ist. Im Vordergrund fließt der Tiber, am Horizont zeichnet sich der Monte Soratte ab. Den vorderen Rundbogen zieren stilisierte Lilien- und Wappenmedaillons, das obere wiederholt die Verkündigungsszene. In der beseelten Auffassung der Maria wird Schnorr von Carolsfelds Orientierung am italienischen Quattrocento, besonders am Werk von Fra Angelico da Fiesole deutlich. Von dessen 1449 entstandenem Verkündigungsfresko, welches der Künstler während seines Florenzaufenthaltes im Dezember 1817 im Kloster San Marco sah, ließ er sich anregen. Für Schnorr von Carolsfeld wurde die Ausführung der »Verkündigung« zur Herausforderung, denn die »Darstellung eines Momentes, der die Quintessenz aller Zartheit und Heiligkeit selbst ist, war die größte Schwierigkeit.« Zugleich aber fühlte er sich durch diese Aufgabe »in die Vorhallen der wahren, einzig echten Kunst geleitet« (Briefe aus Italien, Gotha 1886, S. 234 und 237). | Birgit Verwiebe

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 120 x 92 cm; Rahmenmaß: 138 x 111 x 9 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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