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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A II 277]
https://id.smb.museum/digital-asset/4547500 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Männlicher Studienkopf

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Beschreibung

Der österreichische Maler Ludwig Eibl, der nach einer Bildhauerlehre in Wien und Paris Malerei in München, vor allem bei Wilhelm von Diez, studierte, hat der Nationalgalerie neben drei Stilleben (Inv.-Nr. A II 275, 276 und 280) drei sogenannte Studienköpfe als Vermächtnis übereignet. Man kann annehmen, daß er diese Werke für besonders charakteristisch hielt. Eine Eigentümlichkeit der Arbeiten der Diez-Schüler in den 1870er Jahren war der freie malerische Vortrag, eine bewußte Skizzenhaftigkeit. Sie charakterisiert den männlichen Studienkopf auf olivgrünem Hintergrund (Inv.-Nr. A II 277) und suggeriert die geistige Beweglichkeit des Dargestellten. Sie verleiht dem von einer Spitzenkrause umgebenen Kinderköpfchen auf rotem, flockigem Grund (Inv.-Nr. A II 279) seinen besonderen Reiz und den Eindruck von kindlicher Spontaneität. Das Bildnis der jungen Frau (Inv.-Nr. A II 278) dagegen erscheint gefaßter. Selbst bei Studien drückt sich in der Malweise Rollenverständnis aus. Sehr verbreitet in der Diez-Schule wie im Leibl-Kreis waren Männerbildnisse in fast monochromer, nuancenreicher Tonmalerei und breiter Pinselschrift, das helle Gesicht auf einem noch helleren Kragen ruhend und aus einem dunklen Hintergrund prägnant hervortretend. Das Motiv ›Studienkopf‹ – weniger Porträt als vielmehr freie Wiedergabe einer unbekannten, dem Betrachter gleichgültigen Person – erlaubte das Ausprobieren neuer malerischer Möglichkeiten und stand während der 1870er und 1880er Jahre in der Diez-Schule nahezu im Mittelpunkt des akademischen Unterrichts wie des freien Schaffens (vgl. Mappe mit Fotografien der Galerie Heinemann »Zur Erinnerung an die Ausstellung von Werken der Diez-Schüler«, München 1890, Exemplar in der Bibliothek der Alten Nationalgalerie); es war für Eibl zugleich die Brücke zu dem wichtigen, sein späteres Schaffen bestimmenden Gebiet der Stillebenmalerei. | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 54 x 45 cm; Rahmenmaß: 54,5 x 44,5 x 2 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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