1874 war Julius Schrader unter anderem mit drei männlichen Bildnissen auf der Berliner Akademieausstellung vertreten (Kat.-Nr. 735–737), zu denen auch vorliegendes Kniestück zählen könnte. Das von der Familie des Dargestellten der Nationalgalerie geschenkte Bildnis zeigt den damals in Berlin ansässigen Geschäftsmann Ludwig Simon (1886 ebenda gestorben). Schrader hat ihn in gelassener Pose gemalt: Auf einem samtbezogenen Sessel sitzend, das geschlossene Jackett über dem Bauch leicht verzogen, schaut Simon mit offenem, freundlichem Blick zum Betrachter. Auf dem Tisch zu seiner Linken liegen einige geöffnete Briefe. | Regina Freyberger
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