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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 553]
https://id.smb.museum/digital-asset/4938400 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
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Eine Dame in Schwarz

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Beschreibung

Mit der Ausstellung ihrer Arbeiten im Münchner Glaspalast 1890 begann der internationale Erfolg der schottischen Künstlergruppe Glasgow Boys und ihres vielleicht bekanntesten Mitstreiters, des irischen Malers John Lavery. Pendelnd zwischen London, Paris und Berlin gehörte Lavery neben John Singer Sargent bald zu den international gefragtesten Porträtisten der Oberschicht. Velázquez war Laverys großes Vorbild und mit dem befreundeten James McNeill Whistler verband ihn eine ähnliche Ästhetik: Beiden war an einer harmonischen Farbgestaltung, an einer optimalen Abstimmung der Valeurs und bei flotter Pinselschrift an einer glatten Oberflächentextur gelegen. Das 1894 in Edinburgh entstandene Bildnis Laverys »Eine Dame in Schwarz« ist dafür ein gutes Beispiel. Es gehört zu einer Reihe von Porträts, die Lavery unter gleichen Titeln in den 1890er Jahren malte und ausstellte. Modell saßen ihm dafür Mrs. Hunter, Mrs. Swinnerton und – im vorliegenden Fall – Esther McLaren (Lebensdaten unbekannt), die Tochter des Rechtsanwalts Lord John McLaren und seiner Ehefrau Ottilie Augusta Schwabe. Dem »sehr vornehmen, geschmackvollen Damenbildnis«, um dessen Erwerbung sich Hugo von Tschudi 1896 bemühte (zit. nach: B. Maaz, Hugo von Tschudi im Briefwechsel, in: Jahrbuch der Berliner Museen, Bd. 45, Berlin 2003, S. 172), eignet eine Eleganz, die auf manche heute dekorativ wirken mag. Doch ging es Lavery weniger um das Porträt als um das farbige Gesamtbild und das ausgedrückte Lebensgefühl. Dies spiegelt sich in Anlehnung an Whistler auch im Titel der Bilder wider. »Was Lavery malt«, schrieb 1909 ein anonymer Rezensent, »ist die Idee, seine Idee, wie sie sich in seinem Haupte während des Schaffens entwickelt […] Die Farbe ist das Leitmotiv« (Die Kunst für Alle, 24. Jg, 1909, H. 18, S. 418–420). Und Archibald Stodart Walker bemerkte 1914: »He sees the colour métier of his sitters at a glance and weaves them into a harmony of paint with unerring skill« (in: The Studio, 62. Jg., Nr. 254, S. 9). | Regina Freyberger

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 91 x 71 cm; Rahmenmaß: 112 x 92 x 10 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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