museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 298]
https://id.smb.museum/digital-asset/5044005 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Klosterfriedhof im Schnee

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

1826 debütierte der 18jährige, aus Breslau stammende Carl Friedrich Lessing auf der Berliner Akademieausstellung mit einem großformatigen Werk, dem »Friedhof mit Leichensteinen« (1826, Musée du Louvre, Paris). Im gleichen Jahr folgten der Eintritt in das Meisteratelier von Wilhelm Schadow und die Übersiedlung nach Düsseldorf, wo Lessing eine höchst erfolgreiche Karriere an der dortigen Akademie absolvieren sollte. Um 1828 variierte der Künstler das Thema seines ersten bedeutenden Bildes; er malte »Klosterhof im Schnee« (Bergisches Museum Schloß Burg an der Wupper), etwa ein Jahr später entstand eine zweite Fassung dieser Komposition (Wallraf-Richartz-Museum, Köln). Sechs Jahre später, 1834, zeigte Lessing auf der Berliner Akademieausstellung mit »Klosterfriedhof im Schnee« erneut eine Kirchhof-Ansicht. In dieser in der Nationalgalerie bewahrten winterlichen Szene ist ein Mönch dargestellt, der mit halbnackten Füßen an einem offenen Grab steht. Der Schnee auf den Grabsteinen, auf Kreuzen, Bäumen und auf dem Kirchdach läßt die Kälte ahnen sowie die Mühe, die es gekostet hat, die Grube in den gefrorenen Boden zu graben. Auf einen Spaten gestützt, verharrt der Kapuziner mit ernster Miene vor seinem Werk, zu seiner Linken lehnt eine Spitzhacke an einem Grabkreuz, Schädel und Knochen liegen umher. Dahinter ist der innen beleuchtete Chor einer romanischen Klosterkirche zu sehen, in der vermutlich die Messe für den Verstorbenen gehalten wird. »Es muß der verborgene Gedanke, der geheimnisvolle Gedanke sein«, schrieb Graf Athanasius Raczyński über Lessings Bild, »welcher diese Wirkung macht; denn man kann sich sonst nicht wohl erklären, was die Aufmerksamkeit auf eine so unwiderstehliche Weise anzieht. Man kann sich kaum losreißen […] von dieser schneebedeckten Kapelle, vor welcher ein Mönch in ein frisches offenes Grab schaut. Welche Traurigkeit!« (Geschichte der Neueren Deutschen Kunst, Bd. 1, Berlin 1836, S. 166). Lessings verschneiter Friedhof mit Mönch und offenem Grab erinnert an Werke von Caspar David Friedrich wie »Abtei im Eichwald« (1809/1810, Nationalgalerie, NG 8/85) oder »Klosterfriedhof im Schnee« (1817–1819, ehemals Nationalgalerie, Kriegsverlust; vgl. die Kopie eines unbekannten Künstlers, Nationalgalerie, NG 6/15). | Birgit Verwiebe

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 63,5 x 55,2 cm; Rahmenmaß: 80 x 72 x 5,5 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.