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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A III 835]
https://id.smb.museum/digital-asset/5193020 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Porträt eines jungen Mannes

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Beschreibung

Eine über die Grenzen Österreichs hinaus bekannte, äußerst umfangreiche Sammlung an Kunst und Kunstgewerbe seit dem Mittelalter hatte im späten 19. und beginnenden 20. Jahrhundert der österreichische, jüdische Bankier Albert Figdor (1843–1927) zusammengetragen. »Es bedeutete für den kunstfreundlichen Besucher stets einen besonderen Genuß, wenn Dr. Figdor die Schätze seiner ›Viennesien‹ vorzulegen bereit war«, hieß es 1927 in einem Nachruf. »Da rückten die bedeutenden Oelbilder oder Aquarelle eines Waldmüller, Fendi, Danhauser, Pettenkofer oder Alt in ein besonderes Licht« (Der Kunstwanderer, 1927, 1./2. Märzheft, S. 282). Als eine Schenkung der Sammlung an die Wiener Museen nicht zustande kam, vermachte sie Figdor seiner in Heidelberg ansässigen Nichte, die allerdings aufgrund einer denkmalpflegerischen Schutzbestimmung die Sammlung weder in Teilen veräußern noch außer Landes bringen durfte. So bot sie die Sammlung 1928 ›en bloc‹ dem in Wien und Berlin tätigen Kunsthändler Gustav Nebehay an, der sie für zehn Millionen Reichsmark mit Hilfe eines komplizierten Konsistorialkredits über die Darmstädter und Nationalbank erwarb. Nach längeren Verhandlungen mit dem Bundesdenkmalamt Wien konnte ein erster Teil der Sammlung katalogisiert und in Auktionen in Berlin, Wien und Luzern 1930 und 1932 versteigert werden. Als aufgrund der Weltwirtschaftskrise die Darmstädter und Nationalbank 1931 mit der Dresdner Bank zwangsfusioniert wurde, erwarb der preußische Staat 1935 den Restbestand der Sammlung Figdor. Die größten Teile der Sammlung gelangten sodann in das Kunstgewerbemuseum in Berlin, sechs Gemälde in die Nationalgalerie, darunter August von Pettenkofens Bildnis des Ignatz Imrédy (Inv.-Nr. A II 934), vier Gemälde Waldmüllers (Inv.-Nr. A III 834 und Inv.-Nr. A II 931–933; A II 932 Kriegsverlust) sowie dieses Bildnis eines unbekannten Herrn, das ursprünglich ebenfalls Waldmüller zugeschrieben war. Vor landschaftlicher Kulisse – aus erhöhter Perspektive blickt man über Baumwipfel auf eine nicht bestimmbare Seen- und Berglandschaft – ist das Halbfigurenbildnis eines Herrn mit hohem Vatermörder und schlichtem schwarzen Rock gegeben. Gütig lächelnd, blickt er aus dem Bild, die hohe Stirn durch gelocktes Haar gerahmt. | Regina Freyberger

Frühere Zuschreibung: Ferdinand Georg Waldmüller

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 36,5 x 31,5 cm; Rahmenmaß: 53 x 49 x 10 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

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