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Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A II 994]
https://id.smb.museum/digital-asset/4464704 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Hans Rosenhagen

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Beschreibung

Das Jahr 1899 war für den Maler Lovis Corinth von entscheidender Bedeutung. Die Jury der Münchner Secession, der er seit ihrer Gründung 1892 angehörte, wies sein Bild »Salome mit dem Haupte des Johannes« (Harvard University, Cambridge, Massachusetts) von ihrer Ausstellung zurück. Walter Leistikow jedoch, der gerade in München für die neugegründete Berliner Secession warb, war von dem Bilde begeistert und erbat es für die nächste Ausstellung dort. Corinths Übersiedelung nach Berlin war angebahnt.
Das Jahresende 1899 verbrachte Corinth in Berlin. Er arbeitete in Leistikows Atelier in der Körnerstraße 26 an verschiedenen Porträts. Leistikow auch stellte den Kontakt zur Berliner Gesellschaft her. Am 28. Dezember berichtete Corinth nach München: »Durch die Salons schwimme ich wie ein Hecht, als wenn ich mich nie in anderen Kreisen bewegt hätte. Meine Erfolge hier habe ich Leistikow zu danken, bei dem ich auch viel bin« (L. Corinth, Eine Dokumentation, Tübingen 1979, S. 58). Über Leistikow lernte Corinth den Berliner Kunstkritiker Hans Rosenhagen und dessen Mutter kennen. Rosenhagen war nicht nur Herausgeber der Zeitschrift »Das Atelier«, er schrieb Artikel zur Berliner Kunst für die Zeitschrift »Die Kunst für Alle«, später auch Rezensionen über die Ausstellungen der Berliner Secession und der Galerie Cassirer.
Corinth malte Hans Rosenhagen (1858–1943) am 25. Dezember in dessen Berliner Wohnung (Nationalgalerie Berlin, Inv.-Nr. A II 994). Mit merklich größerer malerischer Freiheit und Freude hatte er zuvor schon, im November, das Bildnis der Mutter gemalt (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A II 532). Er hatte sie darum gebeten, wie überliefert ist, für dieses Bildnis ihr rot changierendes Kleid anzuziehen. Der warme Farbklang des Kleides wiederholt sich im Bild bei Tisch und Stuhl und dem Sofakissen und betont die Blässe des Gesichts. Dessen Tonigkeit variiert Corinth in der Decke und der hellen Gardine. Mutter Rosenhagen aber war mehr als ein Modell, wie wir aus einem Brief von Hans Rosenhagen an Charlotte Corinth von 1931 erfahren: Corinth »widmete ihr sogleich eine besondere Zuneigung, die aufrichtig erwidert wurde. Sah meine Mutter doch – sie stammte aus Westpreußen – in Corinth so etwas wie einen halben Landsmann« (Ch. Berend-Corinth, Lovis Corinth, München 1992, S. 219). | Angelika Wesenberg

Material/Technik

Öl auf Pappe

Maße

Höhe x Breite: 71 x 49,5 cm; Rahmenmaß: 94,5 x 74 x 8 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

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