museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [NG 4/08]
https://id.smb.museum/digital-asset/5019629 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Kopf eines Jünglings (Jean-Baptiste Vermay)

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Der 2008 für die Nationalgalerie erworbene »Kopf eines Jünglings« zählt zu den bedeutenden Bildniswerken Christian Gottlieb Schicks. Das Porträt entstand zwischen 1800 und 1802 während Schicks Studienaufenthalt im Pariser Atelier des berühmten Klassizisten Jacques-Louis David. Dargestellt ist der ebenfalls bei David studierende Jean-Baptiste Vermay (1785–1833), der ab 1815 erfolgreich als Historienmaler und Akademiegründer auf Kuba wirkte. Schick wählte einen ungewöhnlichen Blickwinkel. Während die Schulterpartie von hinten gesehen ist, erscheint das Gesicht fast ins Profil gewendet. Meisterhaft hat Schick Haut und Haar im Licht und Gegenlicht wiedergegeben. Die Dynamik der Körperdrehung, der lebendige Gesichtsausdruck und die Glanzlichter des Auges steigern den Ausdruck der Vitalität des jungen Mannes, dessen ambivalente Phase zwischen Kindheit und Jugend trefflich erfaßt ist. Schick selbst war stolz auf sein Werk. 1803 schrieb er aus Rom an seine Geschwister: »Wenn ich den hiesigen Künstlern den ›Franzosenkopf‹ […] vorzeige, so wundern sie sich über die Riesenschritte, die ich […] schon gemacht habe« (zit. nach: Denken in Bildern, Ostfildern 2008, S. 85). Das deutlich von der psychologisch präzisen Porträtkunst Davids geprägte, brillant gemalte Bildnis bildete den Auftakt für die wenig später in Stuttgart entstandenen Porträts Wilhelmine von Cottas (1802, Staatsgalerie Stuttgart) und Heinrike Danneckers (1802, Nationalgalerie, Inv.-Nr. A II 840). Letzteres gilt als Schicks Hauptwerk und stellt zugleich Höhepunkt und Vollendung seines Porträtschaffens dar. | Birgit Verwiebe

Erworben mit Mitteln der Kulturstiftung der Länder, der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin sowie einer Spende der Adolf Würth GmbH & Co. KG

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Höhe x Breite: 35,7 x 36 cm

Links/Dokumente

Nationalgalerie

Objekt aus: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.