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Museum Schloss Bernburg Kleinere Sammlungen [Fotoarchiv 2413]
SW-Fotografie des Hellriegel-Denkmals in Bernburg (Museum Schloss Bernburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Schloss Bernburg / Photogr. Ebel, Bernburg (CC BY-NC-SA)
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SW Fotografie des Hellriegel-Denkmals in Bernburg

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Beschreibung

SW-Fotografie des Hellriegel-Denkmals, das 1897 im Bahnhofareal in Bernburg errichtet wurde.
Hermann Hellriegel (21. Oktober 1831 Mausitz bei Pegau (Sachsen) - 24. September 1895 Bernburg) war ein deutscher Agrikulturchemiker.
Hermann Hellriegel, Sohn eines Landwirts, besuchte zunächst die Fürstenschule in Grimma und studierte dann an der Land- und Forstwirtschaftlichen Akademie in Tharandt. Von 1851 bis 1856 war er dort Assistent am agrikulturchemischen Laboratorium Julius Adolph Stöckhardts. Stöckhardt weckte sein Interesse für ungelöste Probleme auf dem Gebiet der Pflanzenernährung. 1854 promovierte Hellriegel an der Universität Leipzig mit einer 14 Seiten umfassenden Dissertation über die Keimung ölgebender Samen.
Von 1857 bis 1873 war Hellriegel Leiter der neu gegründeten Landwirtschaftlichen Versuchsstation Dahme (Niederlausitz). Seit 1869 führte er den Titel Professor. 1873 siedelte er nach Bernburg über und wurde Berater der Herzoglich Anhaltischen Regierung. Gleichzeitig war er als landwirtschaftlicher Wanderlehrer tätig. Mit Unterstützung des Vereins für die Rübenzucker-Industrie des Deutschen Reichs errichtete er 1882 in Bernburg eine landwirtschaftliche Versuchsstation. Diese Station leitete er bis zu seinem Tode.
Als Leiter der Versuchsstation in Bernburg sollte Hellriegel vorrangig die Ernährungs- und Kulturbedingungen der Zuckerrübe erforschen und das seinerzeit aktuelle Problem der "Rübenmüdigkeit" aufklären. Da die Anzucht der Rüben mit der Methode der Sandkultur anfangs erhebliche Probleme bereitete, experimentierte er auch mit anderen Kulturpflanzen, um durch vergleichende Beobachtungen eine für die Zuckerrüben optimale Anzuchtmethodik zu entwickeln.
Bei den Versuchen, die Hellriegel mit seinem Assistenten Hermann Wilfarth durchführte, wurde beobachtet, dass in stickstofffreiem Sand heranwachsende Leguminosen zu völlig normalen Pflanzen mit den bekannten "Knöllchen" an ihren Wurzeln heranwuchsen, wenn sie vorher mit einem wässrigen Bodenauszug "beimpft" wurden. Weitere Beobachtungen führten schließlich zu der zwingenden Schlussfolgerung, dass die Quelle, aus der die mit "Knöllchen-Bakterien": infizierten Leguminosen ihren Stickstoffbedarf decken, nur der elementare Stickstoff aus der Atmosphäre sein konnte.
Am 20. September 1886 berichtete Hellriegel auf der Jahrestagung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte in Berlin erstmals über diese Entdeckung. Es war eine Sternstunde für die Landbauwissenschaft. Die jahrzehntelang heiß diskutierte "Stickstoff-Frage", das Rätsel über die Herkunft der großen Stickstoffgewinne beim Anbau von Leguminosen, war damit endgültig gelöst.
Hellriegel war Ehrenmitglied zahlreicher wissenschaftlicher Fachgesellschaften im In- und Ausland. 1889 wurde ihm die Goldene Liebig-Medaille verliehen. Freunde errichteten ihm 1897 in Bernburg ein Denkmal.

Museum Schloss Bernburg

Objekt aus: Museum Schloss Bernburg

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