museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz Gemäldesammlung Originalausstattung Schloss Mosigkau [Mos-41]
Das Ende der Künste (Kulturstiftung Dessau-Wörlitz CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Dessau-Wörlitz (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Das Ende der Künste

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Das Bild ist eine inhaltsreiche Allegorie der Vergewaltigung oder Ignoranz der Künste. Vor dem Hintergrund von Bauwerken des Forum Romanum wird in der Hauptszene die Personifizierung der Malerei (Goldene Kette mit Maske, Palette zu Füßen) von einer gehörnten Frauengestalt, mit der Sense auf der Weltkugel stehend, die sich ihr zuneigt, am Haarschopf gepackt. Ein Gehilfe führt dieser weiblichen Gestalt die Malerei, die sich hilflos fügt, gewaltsam zu. Jene weibliche Gestalt stellt offenbar allgemein die Gewalt dar, die die Zeit beherrscht. Kronos als geflügelte sitzende Gestalt wendet sich von dieser Szene und schlägt das Tuch über sein Haupt, vor sich das umgestürzte Stundenglas. Die weibliche Gestalt auf der Erdkugel hat offenbar die Sense dem vor ihr zusammengesunkenen Kronos abgenommen. Über dieser Hauptfigur fliegt, der Gewaltgestalt zugewandt, der Genius herbei, um Fürbitte zu tun. Neben der Figur der Malerei liegen, sich von Furcht gezeichnet von der "Gewalt"-Figur abwendend, die allegorische Gestalt der Bildhauerei (den Kopf einer Skulptur verbergend und lorbeerbekränzt) sowie dahinter einer der Häscher. Die Gestalten der Poesie (rechts) und der Musik (links) fliehen im Hintergrund. In der Ferne bei den Bauwerken und Ruinen vergnügen sich noch die Menschen beim Tanz. Darüber in einer Wolkenzone bittet Pallas Athene kniend vor Zeus um den Schutz der Künste (und Wissenschaften). Die beiden Häscherfiguren tragen turbanähnliche Kopfbedeckung und könnten auf eine andere gesellschaftlich umfassendere Deutung hinweisen. Sie könnte sich auf die Gefahr der osmanischen Eroberungen des Abendlandes und seiner Kultur beziehen, wäre also religiös-geistig motiviert, da dann die Bildfeindlichkeit des Islam angegriffen wird.
Das Bild enstand nach einem Kupferstich von Nicolas Dorigny, den dieser nach einer Zeichnung von Carlo Maratti von vor 1683 schuf.

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

57,0 x 47,5 cm

Literatur

  • Dauer, Horst (1988): Katalog der Gemälde - Alter Bestand. Dessau
  • Harksen, Julie (1976): Schloss Mosigkau. Alter Gemäldebestand. Dessau
Karte
Hergestellt Hergestellt
1700
Deutschland
Vorlagenerstellung Vorlagenerstellung
1682
Carlo Maratta
Italien
1681 1722
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz

Objekt aus: Kulturstiftung Dessau-Wörlitz

Die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz hat sich die Verwaltung und Pflege der Kernbereiche des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches zur Aufgabe gemacht. Unter...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.