museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Siegerlandmuseum Nassau - Oranien / Nassau - Siegen [L 390]
Schlacht um Herzogenbosch von Sebastian Vrancx (Verein der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums e.V. CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Verein der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums e.V. (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Schlacht um Herzogenbosch von Sebastian Vrancx

Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Schlacht um Herzogenbosch von Sebastian Vrancx

Im Siegener Bild beschäftigt sich Vrancx mit einer Schlacht um s’Hertogenbosch, einer Schlüsselfestung für das Haus Nassau-Oranien während des achtzigjährigen Krieges. Friedrich Heinrich von Oranien hatte die Stadt, Geburtsort der Maler Hieronymus Bosch (1450-1516) und Abraham van Diepenbeke (1596-1675), im Jahre 1629 als einen strategischen Drehpunkt zwischen der spanischen Garnison in Flandern und Brabant und den weiter östlich gelegenen Regionen erobert. Die Übergabe der Stadt bedeutete für Spanien eine der empfindlichsten Niederlagen des Krieges. Für die junge Republik der Niederlande war es folglich einer der größten Siege und hinsichtlich der Absicherung des Kerngebietes sehr wichtig. In den folgenden Jahren konsolidierte sich die Stellung der Republik der Niederlande, was 1648 in einem Friedensvertrag mit Spanien abgesichert wurde.

Sebastian Vrancx wurde am 22. Januar 1573 in der Jakobskirche in Antwerpen getauft, er starb am 19. Mai 1647 in der Stadt an der Schelde als angesehener Schlachten- und Genremaler. Wahrscheinlich war er ein Schüler des Adam van Noort. Seine für die Zeit obligatorische Italienreise soll 1597 stattgefunden haben und schlug sich in der Darstellung von Ruinen und antiken Bauwerken lange Zeit in seinem Werk nieder. 1600 wurde Vrancx Meister der Lukasgilde. Eine maßgebliche Rolle spielte er ab 1607 als Mitglied der Rhetoriker-Kammer "De Violieren". 1610 wurde er in die Bruderschaft der Romanisten aufgenommen. Zwischen 1621 und 1631 war er außerdem Kapitän der Antwerpener Bürgerwehr. Im Gegensatz zu Rubens bevorzugte Vrancx das eher kleine Format und malte Parklandschaften, Volksszenen, Jahrmärkte, aber auch biblische Geschichten und Allegorien. Besondere Bedeutung erhielten seine Schlachtendarstellungen. Oft wird er als Begründer des flämischen Militärgenres bezeichnet. Immer wieder malte der hoch produktive Künstler Reiterkämpfe, Überfälle auf Städte oder die Plünderung von Dörfern. Dabei zeigte er nie geschlossene militärische Formationen, sondern er bevorzugte die gleichmäßige Verteilung der Figuren, die nur oberflächlich charakterisiert werden, auf der Bildfläche. Trotz der Dramatik des Geschehens im Bild, sind die Ergebnisse in viele anekdotische Einzelszenen aufgelöst, die das Soldatenleben eher verharmlosen, und im Gesamteindruck ruhig wirken. Oft sind die Bilder an beiden Seiten von Baumgruppen umrahmt, um die Komposition so zusammen zufassen.
Text von Ursula Blanchebarbe

Material/Technik

Öl auf Holz

Maße

H x B: 470 mm x 800 mm

Literatur

  • Blanchebarbe, Ursula (2012): 75 Meisterwerke im Siegerlandmuseum. Siegen
Siegerlandmuseum

Objekt aus: Siegerlandmuseum

Das Siegerlandmuseum im Oberen Schloss Das Obere Schloss in Siegen, eine wehrhafte Höhenburg, wurde 1259 erstmals urkundlich erwähnt und war im...

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.