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Gemäldegalerie Malerei Gruppenbildnis [M.566]
https://id.smb.museum/digital-asset/4936496 (Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632) mit seiner Gemahlin und seinen Kindern (9 Teile) (Friedrich V of Palatinate (1596-1632) with his wife and children (9 parts))

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Beschreibung

Medaillonkette mit den Darstellungen von Pfalzgraf Philipp (1627 - 1655), Pfalzgräfin Henriette (Fürstin von Siebenbürgen, 1626 - 1651), Pfalzgraf Moritz (1620 - 1652), Pfalfgräfin Elisabeth (Äbtissin von Herford, 1618 - 1680), Pfalzgraf Karl Ludwig (Kurfürst von der Pfalz, 1617 - 1686), das Herrscherpaar Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (König von Böhmen, 1596 - 1632), Kurfürsten Elisabeth von der Pfalz (Königin von Böhmen, 1596 - 1662), Pfalzgraf Rupert (1619 - 1682) und Pfalzgräfin Luise Hollandine (Äbtissin von Maubuisson, 1622 - 1709). Sieben der Darstellung sind mit mit den Initialen des Künstlers versehen. Die des Herrscherpaares jedoch nicht, diese weisen auf stilistische Anregungen durch Gemälde von Hoskins d. Ä. oder van Dycks hin. Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz vermählte sich 1613 mit Elisabeth Stuart, der Tochter Jakobs I. von England. Damit waren Hoffnungen auf eine Stärkung der evangelischen Pfalz im Reich verbunden. Im Jahre 1616 heiratete die Schwester des Pfälzers, Elisabeth Charlotte, den brandenburgischen Kurprinzen Georg Wilhelm. 1619 wählte die böhmischen Stände Friedrich V. von der Pfalz zu ihrem König, womit sie die rechtmäßige Herrschaft Kaiser Ferdinand II. mißachteten. Die Unbotmäßigen votierten damit für den Glaubensgenossen Friedrich V. als Haupt der protestantischen Union. Dieser Entscheidung widersetzte sich das Haus Habsburg. Der lebenslustige und risikobereite "Winterkönig" (Freidrich V.) schöpfte die neue königliche Würde reichlich aus. Jedoch weder England noch die Niederlande oder Brandenburg konnten dem Glaubensbruder wegen eigener innenpolitischen Schwierigkeiten beistehen. Auf diplomatischen Druck Englands und Frankreichs hin verhielt sich die protestantische Union neutral, was zu einer Isolierung Friedrich V. führte (3. Juli 1620: Ulmer Vertrag). Am 8. November 1620 stand der "Winterkönig" den Heeren des Kaisers, Kursachsens und Spaniens in der Schlacht am Weißen Berg bei Prag gegenüber. Schon nach einer Stunde beherrschten die Armeen der katholischen Liga unter Tillys Kommando die Walstatt. Friedrich V. und Familie flohen zuerst zum Schwager nach Brandenburg. Im Neumärkischen Küstrin an der Oder wurde noch im selben Jahr (1620) Pfalzgraf Moritz geboren. In Gefangenschaft von Seeräubern ist er später in Algier verschollen. Pfalzgraf Ruprecht studierte 1634 gemeinsam mit dem brandenburgischen Kurprinzen (seit 1675 der Große Kurfürst genannt) in Leiden. Die einstige böhmische Königin und Tante des Hohenzollern, Elisabeth von der Pfalz, lebte seit Beginn ihres Wittums (1632) in Rhenen bei Arnheim. Die Medaillonkette wurde am 19. März 1689 unter der Inv.Nr.53 auf die Kunstkammer im Berliner Schloß gegeben. Schon das Inventar von 1694 meldete den Verlust des Miniaturporträts von Pfalzgraf Gustav, welcher einjährig starb. Inzwischen fehlen zwei weitere Bildnisse. Aleander Cooper (um 1605 London - 1660 Stockholm) - einer der bedeutendsten Miniaturmaler - war seit 1631 im Haag tätig, wo er wohl auch die Berliner Medaillonkette schuf (R.M.). SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. Auf den beiden Deckeln unter einer Königskrone: SHE? (verbunden) Porträts von links: 1. rechts unten im Grund: A[C]; Rückseite: Philippus P.P. / Aet: 5: / 26 Octobrio 1632; 2. links im Grund: AC; Rückseite: Herriette P.P. / Aet. 6: / 7 Juli 1632.; 3. links im Grund: AC; Rückseite: Mauritius P.P. / Aet: 11: / 6 Januari 1632.; 4. Rückseite: Elisabetha, P.P. / Aet: 13: / 26 Nouem: 1632; 5. rechts unten im Grund: AC; Rückseite: Carolus. P.P.E. / Aet. 14: / 22 Decem 1632.; 6. Rückseite: Federicus R•B• / AET: 36 / 16 Augus 1632. 7. Rückseite: Elisabetha R• B• / Aet 36: / 19 Augus 1632; 8. Rechts unten im Grund: AC; Rückseite: Rupertus P•P• / Aet: 12: / 17 Decem 1632.; 9. rechts im Grund: A[C]; Rückseite: Louisa P•P•. / Aet: 10: / 8 April: 1632.; 10. Porträt verschollen; Rückseite: Eduardus P•P• / Aet: 8: / 6 Octobrio 1632•; 11. Porträt verschollen; Rückseite: Sophia P•P• / Aet: 2: / 14 Octobris 1633• 12. Porträt verschollen; Rückseite: Gustavus P•P• / Aet: 1: / 4 Januari 1633

Material/Technik

Gouache auf Pergament (Fassung: Gold und Email)

Maße

Rahmenaußenmaß: 3,7 x 3,5 cm, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 3.7 x 3.5 cm, Bildmaß: 3 x 2,6 cm oval, Bildmaß (Höhe x Breite): 3 x 2.6 cm

Gemäldegalerie

Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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