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Gemäldegalerie Malerei 18. Jahrhundert, England [62.1]
https://id.smb.museum/digital-asset/5258515 (Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Mrs. Robert Hingeston

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Beschreibung

Mrs. Robert Hingeston (gest. 1793) war die Gattin des Vicars von Raydon. Als langjähriger Freund des Hauses verfügte Gainsborough offensichtlich über sehr persönliche Kenntnisse des Modells und seiner Lebenssphäre. Frei von jeglicher Theorie konnte er sich auch hier direkt der Aufgabenstellung widmen. Bis zu etwa 1,80 Meter lange Pinsel verwendete der Maler, um nach seiner Aussage kein Nahbild wiedergeben zu müssen. Aus fein differenziert aufgetragenen braunen und grauen Tönen ist das Porträt gestaltet. Eine Fülle von Untermalungen verbindet sich mit abschließenden Konturen. Diese gewann Gainsborough allmählich dem Hintergrund ab, ohne die zwangsläufig entstandenen Korrekturen zu retuschieren. Nur andeutungsweise setzte er über die Kontur der linken Schulter eine zurückhaltende Weißhöhung, wodurch eine sehr geschickte Tiefenräumlichkeit entstand. Im Nachruf auf Gainsborough hob Reynolds die Notwendigkeit der Einbildungskraft bei der Rezeption seiner Gemälde hervor; nur so sei es möglich, die »Flüchtigkeit« des Farbauftrags ergänzend zu korrigieren. Das Fehlen der deutlichen Scheidung in Hintergrund und Vordergrund, Binnenzeichnung und Lokalkolorit wurde immerhin als bemerkenswertes Phänomen registriert. Der Blick der geschilderten anglikanischen Pfarrersfrau ist gewissermaßen nach innen gerichtet. In Korrespondenz mit dem Kolorit gelang es Gainsborough, die menschliche Wärme und Bescheidenheit und den stoischen Gleichmut der Freundin bildkünstlerisch zu reflektieren. Auch hier verwendete er ein für seine Brustbildnisse typisches ovales Format. Unübersehbar bleibt dabei die Verwandtschaft mit der naturgemäß für den persönlichen Gebrauch geschaffenen Porträtminiatur. Seit alters meldete die Familientradition der Hingeston, dieses Porträt sei eines der letzten Werke Gainsboroughs gewesen. Die um die Schultern der Dargestellten gelegte Kaschmirstola wurde stets zusammen mit dem Gemälde aufbewahrt. Sie befindet sich heute im Besitz der Berliner Galerie.| 200 Meisterwerke der europäischen Malerei - Gemäldegalerie Berlin, 2019 :::::::::: Mrs Robert Hingeston (died 1793) was the wife of the Vicar of Raydon. As a longtime friend of the family, Gainsborough was evidently personally familiar with the model and her milieu. Free from any theorising, he dedicated himself here directly to the task at hand. According to the artist’s own testimony, he used a brush measuring approximately 1.8 meters in length in order to avoid close detail work. The portrait is shaped by the application of finely differentiated brown and green tones. An abundance of preparatory applications is conjoined with finalising contours. Gainsborough defined the figure against the background in a gradual process without retouching the inevitably present corrections. He sets just a restraint hint of white highlighting above the contour of left shoulder, skilfully generating a sense of space. In an obituary for Gainsborough, Reynolds emphasises the necessary involvement of the powers of imagination in the reception of his paintings; only in this way, he remarks, was it possible to correct and supplement the “ephemerality” of the paint application. All the same, the absence of a distinct separation between background and foreground, interior drawings and local colour, was noted as a remarkable phenomenon. The gaze of the depicted Anglican pastor’s wife seems somehow to be turned inward. In correspondence with the colouring, Gainsborough has succeeded in producing a visual equivalent of his friend’s human warmth, modesty, and stoic equanimity. Here as well, he chooses a typical oval format for this half-length portrait. The image betrays an unmistakable affinity for the portrait miniature, intended by its very nature for personal use According to the tradition of the Hingeston family, this portrait has always been regarded as one of Gainsborough’s last works. The cashmere shawl that lies across the sitter’s shoulders has always been preserved together with the painting. It is found today in the possession of the Berlin Gemäldegalerie.| 200 Masterpieces of European Painting - Gemäldegalerie Berlin, 2019

Material/Technik

Leinwand

Maße

Rahmenaußenmaß: 91,6 x 78,3 cm, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 91.6 x 78.3 cm, Bildmaß: 76,2 x 63,6 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 76.2 x 63.6 cm

Gemäldegalerie

Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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