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Gemäldegalerie Malerei Tafelmalerei [1079]
https://id.smb.museum/digital-asset/5646650 (Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Mittelbild des Triptychons (Central Panel of a Triptych)

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Beschreibung

Im Zentrum des Mittelbildes, das durch eine eigene, plastisch aufgesetzte Rahmung hervorgehoben ist, sitzt Maria, ganz in Blau gekleidet, auf einem gotischen Thron; auf ihrem linken Arm das Christuskind in hellroter Tunika, mit der Rechten die Wange Mariae berührend. Unten im Vordergrund, in stark verkleinertem Maßstab, kniet ein Stifterpaar. In der äußeren Bildzone links unten Johannes der Täufer, rechts der Hl. Ludwig von Toulouse, über ihnen je fünf Apostel; von ihnen sind links (von unten beginnend) Bartholomäus und Petrus, rechts Johannes der Evangelist und Matthäus durch Typus und Attribute gekennzeichnet. Zuoberst zwei Propheten mit Schriftrollen. Auch die Flügel sind durch aufgesetzte Rahmenprofile gekennzeichnet. Links im unteren, spitzbogigen Feld die Geburt Christi in dem aus Holz gezimmerten Stall in felsiger Landschaft. Maria sitzt mit dem Kind an der Brust auf einem roten Polster, von zwei Engelchören verehrt. Oben in der Ferne verkündet ein Engel einem Hirten die Geburt des Erlösers; vorn rechts sind zwei Hirten mit einer Herde bereits herangekommen. Links Joseph am Boden sitzend. Rechts die Kreuzigung Christi. Maria weist auf das Blut, das aus der Seitenwunde des Gekreuzigten strömt. Ihr gegenüber steht Johannes, in Schmerz versunken. Magdalene, in feuerrotem Gewand, kniet am Fuß des Kreuzes, dessen Stamm sie in leidenschaftlicher Trauer umschlungen hat. In einer Felsnische am Boden der Schädel Adams. Auf der Spitze des Kreuzes das Nest des Pelikans, der sich mit dem Schnabel die Brust aufreißt, um seine Jungen mit seinem Blut zu tränken (im späten Mittelalter ein häufig verwendetes Symbol für den Opfertod Christi). In den Zwickeln der beiden Spitzbogen vier schreibende Propheten. Oben zwei Szenen aus der Legende des Hl. Nikolaus: Adeodatus, der Sohn eines Christen, war von den Heiden entführt worden und musste ihrem König als Mundschenk dienen. Am Festtag des Heiligen Nikolaus befreit ihn der Heilige (linke Szene) und bringt ihn zu seinen Eltern zurück (rechts); bei der Begrüßung hält er den goldenen Becher, den er dem König reichen sollte, noch in den Händen (in der Legenda aurea in mehreren Varianten erzählt). Alle Darstellungen auf Goldgrund. Außenseiten der Flügel (auf Silbergrund, in neuerer Zeit von den Innenseiten getrennt): Links der Abschied Christi von Maria und seinem Lieblingsjünger Johannes. Die selten dargestellte Szene wird in den Evangelien nicht erwähn; sie knüpft an die Worte an, die Christus am Kreuz zu Maria und „dem Jünger, den er lieb hatte“ spricht (Johannes 19, 26-27). Oben: Die Heiligen Margarethe mit dem Drachen, den sie nach der Legende durch das Kreuzeszeichen überwand. Rechter Flügel: Der Heiligen Christophorus, oben die Heiligen Katharina von Alexandrien mit dem Rad. Das 1333 datierte Triptychon von Bernardo Daddi im Bigallo in Florenz weist die gleiche, ungewöhnliche Rahmengliederung und – mit geringen Abweichungen – dieselben Darstellungen auf. Während die ältere Forschung das Werk des Taddeo Gaddi als Nachahmung des Bigallo-Triptychons ansah, hat Longhi die Vermutung ausgesprochen, dass beide Triptychen auf ein heute verlorenes Vorbild von Maso di Banco zurückgehen können. Möglicherweise ist die enge Anlehnung an das Bigallo-Triptychon aber auch dadurch zu erklären, dass der Auftraggeber eine Wiederholung von Daddis Werk gewünscht hatte. SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. am unteren Rand: +ANNO.D(OMI)NI M.CCC.XXXIIII. MENSIS. SECTENBRIS. TADEU(S) ME FECIT |--Hier Übersetzung--:::: The Virgin is dressed entirely in blue and sits on a Gothic throne in the center of the middle scene which itself is set off by an independent frame. She holds the Christ Child on her left arm. He is dressed in a bright red tunic and touches the Virgin’s cheek with His right hand. The donor couple – in radically diminished scale – kneels below in the foreground. In the exterior fillet of the arch: lower left John the Baptist, right St. Louis of Toulouse; above each of them five apostles. Some of these are identified by type and attributes: on the left (beginning at the bottom), Bartholomew and Peter; right John the Evangelist and Matthew. At the top are two prophets with scrolls. The wings are also subdivided by applied frame moldings. Left in the lower pointed arch is the Nativity in a wooden stall in a rocky landscape. The Virgin sits on a red cushion and holds the Child to her breast, two choirs of angels stand behind in adoration. Above in the distance an angel announces the Savior’s birth to a shepherd. In the right foreground two shepherds with their locks have already arrived. Right is the Crucifixion. The Virgin points toward the blood flowing from the wound on Christ’s side. John stands opposite her submerged in grief. The Magdalene in a fire-red garment kneels embracing the foot of the cross in passionate sorrow. In a rocky niche on the ground is the skull of Adam. At the top of the cross is a pelican’s nest, the bird which punctures its own breast in order to nourish its young with its blood (a common symbol in the late Middle Ages for Christ’s sacrificial death). In the spandrels of both arches are four writing prophets. At the top are two scenes from the life of St. Nicholas: Adeodatus, son of a Christian, was abducted by pagans and forced to serve as cupbearer to their king. On the feast day of St. Nicholas the youth was freed by the Saint (on the left) and returned to his parents (on the right). Greeting his parents he still holds the golden cup he was to present to the king (told in several variations in the Legenda aurea). All scenes are on gold ground. Exterior of wings (on silver ground, later separated from the interior sides). Left: Christ’s leave-taking from the Virgin and his favorite disciple John. This unusual subject is not reported in the gospels. It is connected with the crucified Christ’s words to Mary and “the disciple…whom he loved” (John 19, 26-27). Above is St. Margaret with the dragon which according to the legend she overpowered by displaying the cross. Right: St. Christopher. Above is St. Catherine of Alexandria with the wheel. A triptych in the Bigallo in Florence by Bernard Daddi dated 1333 shows the same unusual subdivision of the frame and – with minor deviations – the same subjects. Whereas early scholars judged Taddeo Gaddi’s work an imitation of the Bigallo triptych, Longhi (1959) conjectured that both triptychs could go back to a lost prototype by Maseo di Banco. However, the close accordance with the Bigallo triptych could also be explained as the result of a donor requesting a repetition of Daddi’s work.

Material/Technik

Pappelholz

Maße

Bildmaß: 62,5 x 41,1 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 62.5 x 41.1 cm

Gemäldegalerie

Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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