Maria betet ihr Kind als den Gottessohn an. Dieses Motiv fordert den Gläubigen zur Meditation über das Mysterium der Geburt Christi auf. Diese Art Darstellung entstand um 1300 und setzte sich im Verlaufe des 14./15. Jahrhunderts durch. Das Kind liegt auf einer Getreidegarbe, einem Hinweis auf Opfertod und Sakrament: „Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel gekommen“ (Joh. 6,51). Die runde Bildform (ital. Tondo) wurde in Florenz seit der Mitte des 15. bis Anfang des 16. Jahrhunderts überwiegend für Andachtsbilder genutzt. Eine Werkstattwiederholung in rechteckigem Format in Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Gemäldegalerie Alte Meister.
de