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Gemäldegalerie Malerei Tafelmalerei [638D]
https://id.smb.museum/digital-asset/5139074 (Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
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Christus am Kreuz zwischen den beiden Schächern (Christ on the Cross between the two Thieves)

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Beschreibung

Auf einem flachen Hügel inmitten einer weiten Landschaft ragen die drei Kreuze auf. Hinter der Bodenerhebung zieht sich eine von Büschen und Bäumen bewachsene Ebene hin. Wege schlängeln sich durch Wiesen, in der Ferne erkennt man Dörfer und Burgen. Nach rechts hin liegt ein größeres Gehöft, dann senkt sich das Gelände zu einem See oder Meer, an dessen Ufer sich eine Stadt mit Türmen ausbreitet. Schroff aufragende Berge, eisig und zerklüftet, ziehen sich in mehr und mehr verblauenden Ketten hin zum Horizont. Über dem Gebirge liegt rosenfarbiges Gewölk, gelb-weiß bricht noch einmal Sonnenlicht hindurch, darüber lasten schwärzlich finstere Wolken. An den Kreuzen hängen drei Tote. Der Tag der Hinrichtung ist zu Ende, die Zuschauer haben den Richtplatz verlassen. Einzelne Gestalten erkennt man noch auf den Wegen in der Ferne. Auch die eigentlich Leidtragenden sind aufgebrochen. Johannes führt Maria und eine Trauernde hinweg, begleitet von dem gesprächig gestikulierenden Joseph von Arimathia. Nikodemus und ein Knecht legen die Leiter ans Kreuz, um Christus abzunehmen. Von allen verlassen sitzt auf einem Erdhaufen im Vordergrund Maria Magdalena. Sie kehrt dem Betrachter den Rücken zu. Ein Salbgefäß mit Leinwandbinden steht vor ihr auf dem Boden. Den Kopf stützt sie in die Hand, ein Gestus der Trauer und Melancholie. Das furchtbare Ereignis des Tages, der Schrecken der Todesstunde spiegelt sich in der Trostlosigkeit dieser verlassenen Gestalt. Die Finsternis, die in der Todesstunde das ganze Land bedeckt, wird nun gleichsam zu Wolken der Nacht, die heraufziehen, ehe das Abendlicht völlig erlischt. In der dramatischen Beleuchtung des Himmels klingt das Geschehen gleichsam noch einmal an. Vom Üblichen weicht diese Erzählung der Kreuzigung in sehr persönlicher Weise ab. Die Melancholie nach der Todesstunde, die Trauer um Christus, wird zum eigentlichen Thema des Andachtsbildes. Mehrere Kopien zeigen, daß die Darstellung Bewunderer gefunden hat. Das Gemälde ist unten in der Mitte mit dem Monogramm AA signiert, aber nicht datiert. Stilistisch hängt es mit einer anderen Kreuzigungsdarstellung im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg von 1526 zusammen. Es ist also wohl um oder bald nach 1526 einzuordnen.| 200 Meisterwerke der europäischen MalereiGemäldegalerie Berlin, 2019 SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. unten auf einem Felsen am Bildrand Mitte rechts: AA (verbunden) ::::::::::::::::::::::__ On a mound amid a broad landscape, three crosses loom. Beyond it, a plain with bushes and trees stretches out. Paths wind through the meadows, and villages and castles can be seen in the distance. To the right is a larger farmstead behind which the land slopes down to a lake or sea. A city with towers stretches along its shores. Icy, craggy mountains extend towards the horizon, each range bluer than the last. The yellow-white sunlight breaks through the pink sky over the mountains. Above it hang sinister, black clouds. Three dead men hang on the crosses. The day of the execution has passed, the onlookers have left the site of the execution. A few people can still be seen walking along the paths in the distance. Even the mourners are leaving. John leads Mary and another mourner away, accompanied by a gesticulating Joseph of Arimathia. Nicodemus and a servant prop a ladder against the cross in order to bring Christ down. Abandoned by everyone, Mary Magdalene sits on a knoll in the foreground, her back turned to the viewer. A jar of ointment with linen bandages stands on the ground in front of her. She is leaning her head on her hand in a gesture of grief and melancholy. The terrible events of the day, the horror of the hour of death are reflected in the despair of this abandoned figure. The darkness that covered the whole country in the hour of death now becomes the clouds of the night sky, looming before the evening light is completely extinguished. The events of the day are echoed in the dramatic illumination of the heavens. Here the crucifixion story deviates from the usual narrative in a highly personal way. The actual theme of the votive image is the melancholy following the hour of death and the mourning of Christ. There are several copies of the painting, indicating that it was admired. It is signed in the middle at the bottom with the monogram “AA”, but not dated. In terms of style, it has much in common with another portrayal of the Crucifixion in the Germanisches Nationalmuseum in Nuremberg dated 1526. It was thus most probably painted around or soon after 1526.| 200 Masterpieces of European Painting – Gemäldegalerie Berlin, 2019

Material/Technik

Lindenholz

Maße

Rahmenaußenmaß: 37,9 x 30,9 cm, Rahmenaußenmaß (Höhe x Breite): 37.9 x 30.9 cm, Bildmaß: 28,6 x 20,8 cm, Bildmaß (Höhe x Breite): 28.6 x 20.8 cm

Gemäldegalerie

Objekt aus: Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei des 13. bis zum 18. Jahrhunderts. Die Bestände umfassen...

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