Das kleinformatige Landschaftsgemälde gehört zu einem Repertoire, das Boucher seit den 1730er Jahre pflegte. Es bildet keine bestimmte Gegend ab, sondern ist ad libitum aus den vermutlich in der Werkstatt vorgehaltenen Naturstudien gefügt. Angereichert mit Figurenstaffage steht das Gemälde in der französischen/ niederländischen Tradition dieses Genres. Das reich differenzierte Kolorit erinnert an Gobelins, für die Boucher auch Entwürfe lieferte. Der mit den höchsten Repräsentanten des französischen Hofes vertraut verkehrende Künstler unterhielt seit 1752 seinen Lebensmittelpunkt im Louvre, wo wohl auch unsere kleine Landschaft entstand. Es handelt sich dabei um ein Gegenstück (Kat.Nr. 71.2). SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. unten Mitte links: •f• Boucher / 1758
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