Das signierte Gemälde (´I FRANCIA` könnte für beide Francia Brüder - Iacobus und Iulius - gültig sein) wurde für das Kloster Hl. Agnes zu Bologna ausgeführt und nach der Säkularisierung der Kirche als Exponate der zu gründenden Pinacoteca Nazionale Bologna zugedacht. Dennoch landete es, mit anderen, in der Sammlung von Edward Solly und wurde danach von Berlin erworben. Der elegante, manieristische Rhythmus mit dem die länglichen, grazienreichen Heiligenfiguren dargestellt sind beweist die Wahrnehmung der raffinierten Malkultur des Parmigianino. Dieser war zwischen 1527 und 1530 in Bologna anwesend. Die Dimensionen der Gestalten lassen praktisch keinen Raum für die Landschaft. Die düstere Monochromie des heiligen Franziskus und Domenikus wird vom venetianisch-ferraresischen Farbenreichtum der weiblichen Heiligen kompensiert. SIGNATUR/ INSCHRIFT: unten mittig auf der Gestein: ´I. FRANCIA` auf der Schriftrolle zu Füßen des Johannisknaben: ´ECCE AGNVS DEI.EC / (CE QVI) TO(LLIT PECCATVM MVN)DI`.
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