museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Landesmuseum für Vorgeschichte Halle Elb-Havel-Gruppe (ca. 1.300-750 v. Chr.) [HK 1752]
Armberge aus Kloster Neuendorf, Altmarkkreis Salzwedel (Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt - Landesmuseum für Vorgeschichte RR-F)
Herkunft/Rechte: Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt - Landesmuseum für Vorgeschichte / Juraj Lipták (RR-F)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Armberge aus Kloster Neuendorf, Altmarkkreis Salzwedel

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Arm- oder Beinberge aus ovalem Bronzedraht mit gegensinnig gedrehten und tief gekerbten Spiralen: innere Windungen gleichmäßig schräg gekerbt, auf den äußeren Windungen in größeren Abständen Gruppen von je drei Kerben mit schräg gekerbten Feldern; auf dem Ring Felder aus schrägen Leistermustern zwischen kreuzschraffierten Feldern.

Dieses Fundstück ist Teil eines Depotfundes aus zwei ähnlichen Arm- oder Beinbergen, der bereits 1886 bei Ausschachtungsarbeiten auf einer kleinen Anhöhe innerhalb eines sumpfigen Geländes aufgefunden wurde. Sie besitzen deshalb beide eine charakteristische Moorpatina (zweite Armberge hier ohne Abbildung/Nachweis). 1905 wurden sie von der damaligen Landesanstalt für Vorgeschichte in Halle für 130 Mark aufgekauft.

Ob diese Bergen am Arm oder am Unterschenkel getragen wurden, lässt sich nicht entscheiden. Aufgrund vergleichbarer Funde aus Gräbern ist bekannt, dass sie immer paarweise am Oberarm oder an den Unterschenkeln getragen wurden. Von den bisher neun bekannten Bergen aus der Altmark weisen sieben weitgehende Übereinstimmung sowohl in ihrer Grösse als auch in der Verzierung auf.

Das Hauptverbreitungsgebiet dieser reich verzierten Bergen liegt im heutigen West-Mecklenburg. Einzelfunde kommen noch in der schwäbischen Alb und auf dem Balkan vor. Es bleibt offen, ob die Verbreitung im Bereich der Elb-Havel-Gruppe im nordöstlichen Sachsen-Anhalt als Hinweis auf "fremde Frauen" aus Mecklenburg gedeutet werden kann, die auch ihre Tracht mitbrachten oder ob dies eine logische Folge von sicherlich verzweigten Handelsbeziehungen benachbarter Gruppen ist.

Material/Technik

Bronze

Maße

L: 20,5 cm

Literatur

  • Fritsch, B. (2001): Fremde Frauen in der Altmark. In: H. Meller (Hrsg.), Schönheit, Macht und Tod. 120 Funde aus 120 Jahren Landesmuseum für Vorgeschichte Halle. Begleitband zur Sonderausstellung, Halle (Saale), 68f.
Karte
Hergestellt Hergestellt
-1100
Gefunden Gefunden
1886
Kloster Neuendorf
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
-1300
-1301 1888
Landesmuseum für Vorgeschichte Halle

Objekt aus: Landesmuseum für Vorgeschichte Halle

Die archäologische Sammlung des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie ist eine der ältesten, umfangreichsten und bedeutendsten in Deutschland....

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.