museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Prignitz-Museum am Dom Havelberg Historische Bekleidung [V 2492 (alt: V 32/93 D)]
Zweiteiliges Fest-/Gesellschaftskleid (Museumsverband Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museumsverband Sachsen-Anhalt / Corrie Leitz (CC BY-NC-SA)
1 / 9 Vorheriges<- Nächstes->

Zweiteiliges Fest-/Gesellschaftskleid

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Das Obermaterial dieses zweiteiligen Fest- oder Gesellschaftskleids bildet ein Filettüll, welcher in Weiß mit Blumenranken (Kurbelstickerei) bestickt und mit Blumenapplikationen verziert ist, welche aus schwarzer Tüllspitze ausgeschnitten wurden. Daneben gibt es weitere Garnierungselemente aus Tüll, großen Kunststoffpailetten, Chenille-Fäden, Litzenrüschen und facettierten Perlen.

Der Rock wurde aus drei Schichten gefertigt: außen garnierter Tüll, darunter Crépe de chine*, zuunterst Seidentaft. Die hintere Mitte wird durch größere Ornamente zusätzlich betont. Der Saum ist mit Rüschen aus schwarzen Litzen und schwarzem Samt besetzt. Hinten mittig über dem Saum befindet sich eine Schlaufe aus Tüll zum Raffen des Rockes. Der Verschluss erfolgt hinten in der Mitte mit Haken und Ösen am Bund und vier Messing-Druckknöpfen am Schlitz. Der Chiffonrock hat unten eine 18 cm breite Rüsche, der Taft-Unterrock einen 17 cm breiten plissierten Streifen mit Kellerfaltenstreifen aus schwarzem Taft.
Der Rock erfuhr mindestens eine Umarbeitung. Dabei wurden die Abnäher unter der Taille ausgelassen, ein neuer Bund angenäht und am Bund hinten zwei Haken für das Oberteil angebracht.

Das Oberteil ist wie der Rock in drei Schichten aufgebaut. Lediglich in den Ärmeln und unter dem Halsausschnitt wurde kein Taft untergelegt.
Der Tüll ist vorn (sans ventre) und auf den Außenseiten der Ärmel gebauscht. Auf den Schultern und um den Ausschnitt herum befindet sich eine zusätzliche Garnierung mit Pailletten und silbrigen Glasstäbchen, feinerer Tüllspitze und applizierten, ziemlich großen Blüten aus Metallfaden-Gespinsten, welche mit Seidenfäden und Glasstäbchen bestickt wurden.
Auf der Taille sitzt ein gefältelter Gürtel aus schwarzem Seidentaft mit einer Garnierung aus gestanzten Kunststoff-Blättern und -Blüten. Hinten in der Taillenmitte findet sich die gleiche Posamenterie. Darüber sitzt ein Schleife aus Satinband mit Tüllspitze (75 cm x 9 cm), an deren Enden sich Glasperlenornamente und Perlfransen befinden.
Die Ärmelenden sind ebenfalls mit Tüllspitze mit Pailletten und silbrigen Glasstäbchen besetzt, darüber findet sich jeweils ein schmales Bändchen aus mit Seide gestickten Blüten.
Das eingearbeitete Mieder aus rohweißer Baumwolle ist bis unter die Brust mit Stangen gesteift, an der Oberkante befindet sich eine Spitze mit durchgezogenem Satinbändchen. Auf dem Taillenband ist ein gewebtes Firmenetikett mit der Aufschrift zu finden: "Otto Kunkelmann Robes & Confection Am Weidendamm 1a Berlin".
Die Schweißblätter bestehen aus Baumwolltrikot.
Der Verschluss des Oberteils erfolgt hinten - an Mieder, Gürtel und Garnierung mit Haken und Ösen, oben mit genähten Ösen.

Die Herkunft des Kleides ist leider nicht überliefert.

*Crépe de Chine: feiner, durchsichtiger Seidenstoff aus wenig gedrehtem Kettmaterial und stark gedrehten Schussfäden

Maße:
Oberteil: Gesamtlänge 52 cm, L hinten Mitte 37 cm, L vorn Mitte 34 cm, Taille 78 cm, L Ärmel 45 cm
Rock: Gesamtlänge hinten 135 cm, vorn 113 cm, Taille 78 cm, Rockweite unten 400 cm

Material/Technik

Filettüll, Crépe de chine, Seidentaft, Baumwolle, Chenille, Kunststoff, Metallfaden, Glas

Prignitz-Museum am Dom Havelberg

Objekt aus: Prignitz-Museum am Dom Havelberg

Das Prignitz-Museum in Havelberg geht auf den 1904 gegründeten "Verein zur Förderung der Heimatkunde in der Prignitz" zurück, welcher mit der...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.