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Siegerlandmuseum Nassau - Oranien / Nassau - Siegen [WO 8/WO 112]
Wilhelm I. - Dreiviertelfigur in Rüstung (Verein der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums e.V. CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Verein der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums e.V. (CC BY-NC-SA)
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Wilhelm I. - Dreiviertelfigur in Rüstung

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Beschreibung

Der Kupferstich zeigt den Befreier der Niederlande, Wilhelm i. von Oranien-Nassau, im Alter von 48 Jahren. Die lateinischen Jahresangabe 1581 ist allerdings fehlerhaft, nach dem unzialen M für den Wert 1000 fehlt der zweite Buchstabe D als Zahlenwert für 500.
Wilhelm, im Gesicht von den Strapazen des Kampfes gegen die spanische Übermacht gezeichnet, trägt zum reich ornamentierten Harnisch eine Halskrause und gekrausten Manschetten, in der Rechten hält er den Kommandostab, die Linke berührt den am Halfter hängenden Degen. Auf einem Tisch liegen Helm und Panzerhandschuhe. Die mit einer Umschrift abgeschlossene ovale Fassung ist in ein Kartuschenrollwerk mit Blumen und Vogelstaffage eingebettet. Wilhelms Wappen ist mit seinem Devisenband IE MAINTIENDRAY umgeben. In den Ecken eingefügt wurden vier Embleme mit lateinischen Sinnsprüchen: Dem Sternenhimmel mit dem Namen Jehova und der Feuersäule über einem Heereszug ist hinzugefügt: Hac duce clarescit mihi nox - Durch diesen Führer erhellt sich die Nacht. In der emblematischen Darstellung mit dem Spruch Hac mandata sequar - Diesen Gesetzen folge ich - wird Wilhelm mit Moses gleichgesetzt. Wie der Vertreter des Alten Testamentes sein Volk durch die Wüste führte, so wird der Schweiger sein Volk aus der Sklaverei des spanischen Joch geleiten. Der Spruch Hac protegor umbra - Durch diesen Schatten werde ich geschützt - ist wiederum ergänzt durch den Namen Jehovas über Wolkengebilden und über einem Heereszug. Wilhelms Hauptmotto erscheint schließlich unten rechts: Saevis tranquillus in undis - Ruhig inmitten wütender Wogen. Auf hochschlagenden Wellen schwimmt ein Gefäß, darüber eine Taube und am Himmel die Hand Christi mit Zepter, die die Windgötter vertreibt. Die Sockelinschrift enthält ein vierzeiliges Epigramm (Hexameter). Stechervermerk und Verlegermonogramm befinden sich auf einer kleinen Zwischenleiste.

Hendrik Goltzius hat die Vorlage für den Kupferstich "nach dem Leben" angefertigt. Er, der als ein brillanter Stecher gefeiert wurde und dessen Stiche ein beliebter Exportartikel waren, arbeitete in Haarlem, einer Stadt, die 1577 die Partei des Prinzen ergriffen hatte. Allerdings kann das Porträt auch in Antwerpen angefertigt worden sein, wo der Verleger der meisten Goltzius-Vorlagen, Philipp Galle (1537-1612), tätig war. Während der vielen Reisen des Statthalters hatten Künstler immer wieder die Gelegenheit sein Konterfei festzuhalten. Die Technik der Reproduktionsgrafik erlaubte eine hohe Verbreitung der jeweiligen Ergebnisse. Sie dienten letztlich der Popularisierung der Repräsentation des Oraniers im öffentlichen wie im privaten Raum.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

Kupferstich 295 x 207 mm

Literatur

  • Blanchebarbe, Ursula (2012): 75 Meisterwerke im Siegerlandmuseum. Siegen
Siegerlandmuseum

Objekt aus: Siegerlandmuseum

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