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Kreismuseum Bitterfeld Themensammlung (Archiv) / TS [TS 38.28-7]
Feldpostbrief Hermann Schiebel (Kreismuseum Bitterfeld CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kreismuseum Bitterfeld (CC BY-NC-SA)
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Feldpostbrief Hermann Schiebel

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Beschreibung

Feldpostbrief von Zeichner Hermann Schiebel an Kirchenrendant und Museumsvorsteher Emil Obst, Bitterfeld. Schiebel, seinerzeit in der Fliegerabteilung 26, verfasste am 10. Mai 1917 "im Felde", einen Brief an Emil Obst. Der Poststempel ist vom 11. Mai 1917, Obst notierte handschriftlich auf dem Umschlag den 14. Mai 1917 als Eingang. Auf dem Feldpostumschlag, vorderseitig, befindet sich unten links ein blauer Kreisstempel mit folgendem Wortlaut: "Flieger-Abteilung 26 * Brief-Stempel".

Transkription:

Feldpostumschlag

1. Zeichner Hermann Schiebel
2. Flieger-Abt. 26. Deutsche Feldpost 408
3. Feldpost!
4. An Herrn Kirchenrendant
5. Emil Obst,
6. Bitterfeld, Plan 1
7. Provinz Sachsen

Feldpostbrief - Seite 1

1. Im Felde, den 10. Mai 1917.
2. Hochgeehrter Herr Obst!
3. Endlich komme ich in der
4. Hast des Krieges dazu, Ihnen
5. einige Zeilen zu senden.
6. Vieles habe ich in letzter
7. Zeit erlebt, nun hat mich
8. ein gütiges Schicksal zu
9. den Fliegern geführt. Intressant
10. und höchst lehrreich ist
11. meine neue Beschäftigung
12. (über die Art derselben
13. später einmal). Wie geht
14. es Ihnen und Ihrer werten
15. Familie? Ist noch alles
16. wohlauf? Hat die wissenschaft-
17. liche Arbeit rechte Fortschritte
18. gemacht? Unternehmen

19. Antwort - Dank 17.517 [1917] O. [Obst]

Feldpostbrief - Seite 2

1. Sie noch schöne Wanderungen
2. durch unsre liebe Heimat?
3. Verzeihen Sie bitte die
4. vielen Fragen, lieber Herr
5. Obst. Vieles Schöne habe ich
6. im Kriege kennen gelernt,
7. doch das Schönste bleibt der
8. traute Heimatwinkel, mit
9. seinen alten Burgen, Kirchen
10. und Wäldern. Wie herrlich muß
11. es sein, nach wildem Kriegs-
12. gebmuse [?] heimzukehren, sich
13. auszuruhen nach langer
14. Fahrt, still träumend durch
15. die Goitzsche zu streifen, oder
16. der alten Geschichten zu lauschen,
17. die Sie, lieber Herr Obst, doch
18. so trefflich schildern können.

Feldpostbrief - Seite 3

1. Doch ehe es so weit ist, wer-
2. den wohl noch manch schwere
3. Stunden zu bestehen sein,
4. noch viele Opfer gebracht werden
5. müssen. Doch da heißt
6. es Kopf oben behalten die
7. Kammeraden noch aufheitern,
8. wenns einem auch nicht wohl
9. zu Mute ist.
10. Für heut Schluß, recht
11. herzl. [herzliche] Grüße an Sie und
12. Ihrer werten Familie
13. Ihr stets ergebener
14. Hermann Schiebel
15. Anbei 2 Sachen fürs Museum

Material/Technik

Tinte auf Papier

Maße

Umschlag - Höhe: 12,8 cm x Breite: 18,1 cm; Brief - Höhe: 16,5 cm x Breite 10,5 cm

Verfasst Verfasst
1917
Hermann Schiebel
Empfangen Empfangen
1917
Obst, Emil
Bitterfeld
Abgeschickt Abgeschickt
1917
Hermann Schiebel
1916 1919
Kreismuseum Bitterfeld

Objekt aus: Kreismuseum Bitterfeld

1892 gründete der Kirchenrendant Emil Obst die "Städtische Sammlung für Heimatkunde und Geschichte des Kreises Bitterfeld". Sein großer Sammeleifer...

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