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Landesmuseum Württemberg Münzkabinett Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen [MK 21090]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/261579/261579.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Medaille auf den Bund mit Sachsen - Erhebung zum Königreich 1806

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Beschreibung

Nach der Schlacht von Jena verzieh Napoleon Kurfürsten Friedrich August III. von Sachsen, dass er sich auf die Seite der Preußen gestellt hatte. Am 11. Dezember 1806 wurde der Vertrag von Posen unterzeichnet, mit dem Sachsen zum Königreich erhoben wurde und fortan dem Rheinbund angehörte. Auf diesen Anlass wurde eine Medaille geprägt, die geschickt mit dem historischen Verhältnis Frankreichs und Sachsen spielt. Die Vorderseite zeigt die Porträts Napoleons und Karls des Großen, der 775 die Unterwerfung und Christianisierung der Sachsen erreichte. Die Widerstandsbewegung des Sachsenfürsten Widukind konnte er niederschlagen und diesen zur Taufe zwingen.
Widukind ist zusammen mit Friedrich August auf der Rückseite der Medaille abgebildet. Die Medaille zieht eine Parallele zwischen den zeitgenössischen und den historischen Ereignissen. Dabei sollte auch die religiöse Komponente der Christianisierung der Sachsen mitgedacht werden, denn der Vertrag von Posen sah eine Gleichberechtigung der Katholiken und Protestanten vor. Napoleon wird durch die Medaille als Erbe Karls des Großen dargestellt. Bezeichnend ist auch, dass während Napoleon vor seinem historischen Vorgänger abgebildet ist, August Friedrich hinter Widukind dargestellt wird. Dadurch wird die symbolische Unterwerfung nochmals unterstrichen. Napoleons Büste ist als einzige unbekleidet und rückt damit in die Tradition der klassischen Antike. So gelingt es motivisch, eine Art Überzeitlichkeit zu implizieren, welche den anderen Akteure, die alle in zeitgenössischer, wenn auch idealisierter Kleidung auftreten, nicht zugesprochen wird.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Sophie Preiswerk]

Material/Technik

Silber

Maße

Durchmesser
40,5 mm
Gewicht
38,15 g

Literatur

  • Zeitz, Lisa; Zeitz, Joachim (2003): Napoleons Medaillen. Petersberg
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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