Die Fürstin Margarete von Anhalt, geb. von Münsterberg (1473-1530) kniet nach rechts blickend und betend in einer Kirche vor einem Kruzifix. Sie hat goldblondes Haar, trägt ein dunkelgrünes Samtkleid mit weißem Einsatz.
Die Dargestellte regierte als strenge Katholikin während der frühen Reformationszeit für ihre unmündigen Söhne in Dessau und löste das an Kursachsen verpfändete Amt Wörlitz wieder ein.
Das Bild ist eine abgewandelte Ausschnittkopie aus einer Kreuzigungsdarstellung aus der Werkstatt Lucas Cranachs d.Ä. Das Cranachgemälde befand sich zum Zeitpunkt der Kopieerstellung im Dessauer Schloss und kehrte 1779 in Form eines Epitaphes in die Marienkirche Dessau zurück, wo es während des 2. Weltkriges vernichtet wurde. Von diesem Gemälde gibt es eine weitere Kopieversion in Schloss Mosigkau, um 1757 von Christoph Friedrich Reinhold Lisiewsky gemalt. (KSDW)
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