Im März 1804 wurde eine neue Gesetzessammlung zum Zivilrecht in Kraft gesetzt. Die Folge war ein einheitliches Rechtswesen in Frankreich. Auf die Gesetzessammlung folgten weitere Neuerungen, unter anderem der Code Civil, ein Zivilprozessrecht. Die Gesetze, die unter Napoleon als Erster Konsul erlassen wurden, bilden bis heute die Grundlage des französischen Rechtswesens.
Bei der Verabschiedung des Codes wurde beschlossen, eine Statue von Napoleon aufstellen zu lassen, die 1805 eingeweiht wurde. Sie ist auf der Vorderseite der Medaille abgebildet, die auf den Code Civil geprägt wurde: Napoleon trägt ein antikes Gewand sowie einen Lorbeerkranz und hält eine Schriftrolle in den Händen.
Das Pendant befindet sich auf der Rückseite. Dort ist die Athene von Velletri abgebildet, eine antike Statue, die von den Franzosen aus Rom nach Paris gebracht worden war. Auch sie hält eine Schriftrolle in der Hand. Athene ist die griechische Göttin der Weisheit. Mit der Darstellung dieser Skulptur unterstrich man zum Einen die Qualitäten des Gesetzes, zum anderen erinnerte man an einen siegreichen Feldzug.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Sophie Preiswerk]
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