Einen großen Raum innerhalb der Medaillenprägungen des Ersten Weltkriegs nahmen Darstellungen von Persönlichkeiten ein, die - vom militärischen oder politischen Entscheidungsträger bis hin zum einfachen Soldaten - als Leitfiguren dienen sollten. Weiterhin beschwor die deutsche Kriegspropaganda Motive aus der germanischen und antiken Mythologie, um das Durchhaltevermögen der Soldaten im Krieg zu stärken. Auf dieser Medaille, die anlässlich des Siegs der deutschen Truppen gegen die Russen in der Winterschlacht in Masuren geprägt wurde, treffen diese beiden Gestaltungsebenen aufeinander: Zum einen zeigt die Vorderseite ein Brustbild des deutschen Oberbefehlshabers an der Ostfront, Paul von Hindenburg. Zum anderen wird auf der Rückseite Bezug zur Siegfriedsage genommen: Siegfried, als Urtyp germanisch-deutschen Helden, ringt den Bären, stellvertretend für Russland, zu Boden.
Die Erfassung der Medaillen auf den Ersten Weltkrieg wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]
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