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Landesmuseum Württemberg Münzkabinett Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen [MK 3504]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/258798/258798.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Weltkriegsmedaille von Hugo Bendorff auf den Bündnisbruch der Italiener, nach 1915

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Beschreibung

1882 schlossen das Deutsche Kaiserreich, Österreich-Ungarn und Italien ein geheimes Verteidigungsbündnis, den „Dreibund“. Entgegen der Erwartungen der Mittelmächte entschied sich die italienische Regierung jedoch bei Kriegsausbruch, sich neutral zu verhalten. Im Jahr 1915 endete die voranschreitende Entfremdung der ehemaligen Verbündeten schließlich, als das Königreich Italien aufseiten der Entente in den Weltkrieg eintrat.
Diese Entwicklung bildet den Hintergrund dieser Medaille: Während auf der Vorderseite der Judaskuss zu sehen ist, wird auf der Rückseite der „Erzverräter“ Savoyen, das Herrscherhaus Italiens, als Adressat direkt angesprochen. Zusätzlich ist das Wappen der Dynastie abgebildet. Die Medaille ist somit ein eindrückliches Beispiel, wie die deutsche Seite das italienische Taktieren bewertete: Der Schulterschluss mit der Entente wird auf eine Stufe mit der biblisch überlieferten Abkehr des Apostel Judas von Jesus gestellt.
Die Erfassung der Medaillen auf den Ersten Weltkrieg wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: JUDAS JSCHARIOTH
Rückseite: In einem Kranz vierzeilige Inschrift: DEM / ERZVERRÆTER / AUS DEM HAUSE / SAVOYEN

Material/Technik

Eisen, Guss

Maße

Durchmesser
62,3 mm
Gewicht
76,02 g

Literatur

  • Wolfgang Steguweit (1998): Das Münzkabinett der Königlichen Museen zu Berlin und die Förderung der Medaillenkunst Künstlerbriefe und Medaillenedition im Ersten Weltkrieg. Berlin, S. 97 Nr. 3
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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