Der hochovale Ringstein aus blauem Glas zeigt ein bärtiges Porträt im Profil nach links. Der Dargestellte trägt einen Mantel und eine breite Haarbinde mit einem dicken Knoten im Nacken und einer kleinen Kugel auf der Stirn (Diadem?). Der Kopf ist oval, der Der Mund ist schmal, die Nase ist recht lang. Der Dargestellte trägt einen Bart, der als kompakte Bartmasse erscheint, nur wenig untergliedert ist und allem Anschein nach die Oberlippe freilässt sowie lange, leicht strähnige Haare. Die auffällig gebogene Nase und das individuelle Haarmotiv mit dem Nackenknoten deuten auf einen Orientalen (einen Syrer oder Phöniker) hin. Das Stück wurde um 1735 bei dem Hofprediger Jüngst angekauft und dort als „Kopf eines Parthischen Königs mit der Königl: binde“ beschrieben. Diese Benennung findet sich auch in allen folgenden Inventaren.
[Marc Kähler]
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