Der achteckige Ringstein aus einem Amethyst zeigt eine auf einem flachen Felsen sitzende nackte männliche Figur. Um die Beine hat sie einen Mantel geschlungen, das rechte Bein ist leicht vorgestellt, das linke stärker angewinkelt. Die herabhängende rechte Hand greift in den Mantel, mit der angewinkelten Linken hält die Figur einen länglichen Gegenstand, der sich nach oben hin leicht verbreitert und von einer Kugel bekrönt wird (Schwert). Die rechte Schulter ist leicht erhoben, die linke leicht herabgesenkt. Die Figur neigt den Kopf nach vorne. Die gute Arbeit stellt die Muskelpartien gekonnt dar. Das Motiv wird nicht ganz klar, vermutlich ist hier ein Krieger dargestellt, der sein Schwert betrachtet. Das Stück wurde um 1624 im Inventar der Sammlung Guth von Sulz als „ein sizendt Bülldtlein“ beschrieben.
[Marc Kähler]
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