Der hochovale Ringstein aus türkisblauem Glas zeigt ein weibliches Porträt im Profil nach rechts. Die Dargestellte trägt ein Gewand, das bereits herabgesunken ist. Der Hals verjüngt sich nach oben hin, der Kopf ist rundlich. Der Mund ist leicht geöffnet, die Unterlippe ist vorgeschoben. Die Wange ist rund und voll, die Nase ist leicht geschwungen, das Auge wird von einem recht schweren Oberlid gerahmt. Die Haare laufen in lockeren Wellen von der Stirn nach hinten, eine einzelne Strähne fällt auf die rechte Schulter. Derartige Bildnisse mit lockigen Haaren und herabgerutschtem Gewand sind vor allem zu Beginn des 18. Jahrhunderts beliebt und finden sich in einigen Sammlungen.
[Marc Kähler]
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