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Landesmuseum Württemberg Kunstkammer der Herzöge von Württemberg Kunsthandwerk Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen [KK braun-blau 88]
Holzmodell einer Medaille mit den Porträts der fünf Brüder Pfinzing, 1519 (Landesmuseum Württemberg, Stuttgart CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg, Stuttgart (CC BY-SA)
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Holzmodell einer Medaille mit den Porträts der fünf Brüder Pfinzing, 1519

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Beschreibung

Aus dem runden Holzplättchen sind fünf Männerporträts im Relief herausgearbeitet. Die Brustporträts sind von rechts nach links gestaffelt angeordnet und im Profil nach links dargestellt. Die Männer sind fünf Brüder der angesehenen Nürnberger Familie Pfinzing, deren Mitglieder teils Kaufleute waren, teils geistliche Ämter bekleideten. Der Mann im Vordergrund, Sigismund Pfinzing (1479–1554), trägt eine Goldhaube und eine Pelzschaube. Links neben ihm folgt Melchior Pfinzing (1481–1535) mit einem Barett, dann ein Geistlicher mit Tonsur und Ordensgewändern, Ulrich Pfinzing (1484–1530). Neben diesem der barhäuptige Seifried Pfinzing (1485–1545) mit halblangem glatten Haar und Stirnfransen und zuletzt ein junger Mann mit ebenfalls halblangem glatten Haar und einem flachen Hut mit weiter Krempe, Martin Pfinzing (1490–1552). Die Brüder sind ihrem Lebensalter folgend aufgestellt. Die ungewöhnliche Anordnung der fünf Köpfe auf sehr kleinem Raum ist in der Kleinplastik des frühen 16. Jahrhunderts unüblich. Sie ist möglicherweise auf die speziellen Wünsche des Auftraggebers zurückzuführen, der damit die enge Verbundenheit der Familienmitglieder und den Fortbestand der Pfinzings feiern wollte.
Das Medaillenmodell wird erstmals im Inventar der Mömpelgarder Kleinodien von 1741 erwähnt. Darin wird es falsch bezeichnet als „Willibald Burckmejers Familie mit fünf gesichtern in Holtz geschnitten von Albrecht Durrer.“
[Delia Scheffer]

Material/Technik

Laubholz

Maße

D. 4,8 cm

Literatur

  • Ebner, Julius (1909): Deutsche Renaissance-Medaillen. Esslingen, S. 13, Nr. 6
  • Goessler, Peter (1906): Führer durch die Königliche Staatssammlung vaterländischer Kunst- und Altertumsdenkmäler in Stuttgart. Stuttgart, S. 68
  • Habich, Georg (1932): Die deutschen Schaumünzen des XVI. Jahrhunderts, Bd. II/1. München, S. 33, Nr. 177, Abb. 45, Taf.
  • Königliches Kunst- und Altertümerkabinett (1889): Bilder aus dem K. Kunst und Altertümer-Kabinet und der K. Staatssammlung vaterländischer Kunst- und Altertums-Denkmale in Stuttgart. Stuttgart, S. 19, Nr. 17, Taf. VII
  • Landesmuseum Württemberg (Hrsg.) (2017): Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg. Bestand, Geschichte, Kontext, Bd. 2. Ulm, Kat. Nr. 234

Links/Dokumente

Hergestellt Hergestellt
1519
Hans Schwarz
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1500
1499 1601
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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