Der hochovale Ringstein aus einem Sardonyx ist in einem Ring gefasst und zeigt ein weibliches Porträt im Profil. Die Dargestellte trägt ein auf der rechten Schulter gefibeltes Gewand und eine Perlenkette. Sie hat den Kopf leicht nach rechts erhoben und blickt nach oben. Das Kinn ist rund, die Lippen sind voll, die Nase ist gerade und geht in die kurze Stirn über. Die Frisur ist sehr aufwendig, sie besteht aus zwei geflochtenen Zöpfen und von der Kalotte herabfallenden Haaren. Auf dem Scheitel ist eine Art Binde erkennbar. Derartige Frauenbüsten mit aufwendigen Frisuren waren während des Klassizismus sehr beliebt. Das vorliegende Objekt wurde „den 5. Nov. 1830. an d. Kunstkab. übergeben“. Es gehört einer Sammlung von 40 Gemmenringen an, die Königin Charlotte Mathilde (1766-1828) testamentarisch der Kunstkammer vermacht hatte.
[Marc Kähler]
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