museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Landesmuseum Württemberg Kunstkammer der Herzöge von Württemberg Münzkabinett Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen [MK 20600]
Aureus des Antoninus Pius für Faustina minor mit Darstellung einer Taube (Landesmuseum Württemberg, Stuttgart CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg, Stuttgart (CC BY-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

Aureus des Antoninus Pius für Faustina minor mit Darstellung einer Taube

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die bildliche Darstellung von Mitgliedern der römischen Kaiserfamilie wurde nicht der Fantasie und Interpretation der jeweiligen Bildhauer oder Münzstempelschneider überlassen, sondern unterlag konkreten Vorgaben aus dem Herrscherhaus. Diese offiziell ausgegebenen Porträtvorlagen werden heute als Bildnistypen bezeichnet, und von kaum einer anderen Kaiserin des Römischen Reiches wurden so viele Darstellungsvarianten und so viele plastische Porträts geschaffen wie von Faustina minor. Ihr Abbild auf diesem Aureus, den ihr Vater Antoninus Pius prägen ließ, entspricht dem dritten Bildnistyp und zeigt sie als junge Frau. Nach der Geburt ihres ersten Kindes im Jahr 147 darf sie den Titel Augusta in der Münzumschrift tragen (FAVSTINA AVG(usta) PII AVG(usti) FIL(ia) / Faustina Augusta, Tochter des Kaisers Pius), obwohl ihr Ehemann Marc Aurel erst nach dem Tod seines Schwiegervaters 161 als Kaiser selbst den Titel Augustus annehmen wird. Das Rückseitenmotiv, eine Taube als Symboltier der Liebesgöttin Venus, unterstützt die Aussage von Schönheit und Anmut, die an Faustinas frühem Porträt abzulesen ist. Die Umschrift CONCORDIA (Eintracht) bezieht sich auf ihre Ehe. Die Qualität dieser schönen Goldmünze, auf der Einzelheiten der Frisur und des Schmucks zu erkennen sind, macht es verständlich, dass diese offenbar als Anhänger getragen wurde, wie die Lochung verrät.
[Sonja Hommen]

Material/Technik

Gold

Maße

D. 18,0 mm, G. 7,01 g

Literatur

  • Mattingly, Harold und Sydenham, Edward Allen (1930): Roman Imperial Coinage, Bd. III: Antoninus Pius to Commodus. London, Nr. 503
  • [] (1710): Cimeliarchium seu thesaurus nummorum tam antiquissimorum quam modernorum serenissimi principis Friderici Augusti ducis Wurtembergiae. Stuttgart, S. 33
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Material kann bei Namensnennung frei verwendet (auch verändert) werden. Bei einer Weitergabe muss der Rechtestatus erhalten bleiben.