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Landesmuseum Württemberg Kostüme, Textilien und moderne Textilkunst Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen [1985-27 a-b]
Knabenanzug (Landesmuseum Württemberg, Stuttgart CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg, Stuttgart / P. Frankenstein; H. Zwietasch (CC BY-SA)
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Knabenanzug

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Beschreibung

Bis zur Französischen Revolution von 1789 trugen die Herren die Kniehose, die Culotte, in Kombination mit weißen Strümpfen. Als Erkennungszeichen ihrer freiheitlichen Gesinnung wählten die Revolutionäre - die Sans Culottes - stattdessen die langen weiten Hosen, die man bis dahin nur von den Arbeitern kannte. Allgemein akzeptiert wurde die uns heute so vertraute Hosenlänge erst in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts.
Für den jugendlichen Träger des gelben Anzugs standen bei der Entscheidung für die lange Hose sicher modische Erwägungen im Vordergrund. Die enge Jacke, mit der für diese Zeit charakteristischen hohen Taillierung, der feine Seidenstoff und die auffällige Farbe lassen eher an einen Modegecken denken als an revolutionäre Ideale.
Der Knabenanzug ist im Modemuseum im Schloss Ludwigsburg ausgestellt.
Erworben aus Lotto-Mitteln.

Material/Technik

Gemusterter Seidentaft

Maße

Jacke: L. 43 cm, Taillenweite 83 cm; Hose: L. 113 cm; Bundweite 76 cm

Literatur

  • Amt der Vorarlberger Landesregierung (Hrsg.) (1991): Kleider und Leute. Vorarlberger Landesausstellung 1991, Renaissancepalast Hohenems. Bregenz, S. 320
  • Württembergisches Landesmuseum (1987): Baden und Württemberg im Zeitalter Napoleons. Ausstellungskatalog Württembergisches Landesmuseum, Bd. 1.2. Stuttgart, S. 753
  • Württembergisches Landesmuseum, Schröder, Heike (Red.) (1998): Kunst im Alten Schloß. Stuttgart, S. 199
  • Y, Rainer (2007): Hosen-Revolution. In: Schlösser Baden-Württemberg, Nr. 1/2007, S. 26-27
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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