Das Berliner Museum präsentiert insgesamt vier Mumienmasken aus der frührömischen Kaiserzeit, die alle aus dem mittelägyptischen Ort Meir stammen.
Zu diesem Ensemble gehört auch die Maske einer wohlhabenden Frau, die üppig mit Schmuck ausgestattet ist. Sie trägt neben Ohrringen, zwei Halsketten, Fingerringe sowie Armbänder und -ringe. Neue Untersuchungen haben nachgewiesen, dass das lockige Haar aus schwarz gefärbtem Flachs imitiert wurde. Auf dem Scheitel findet sich zudem ein breiter Haarkranz, der neben farbig widergegebenen Blättern von Rosenblüten zentral ein ovales Medaillon aufweist. Bekleidet ist sie nach römischer Sitte mit einem dunkelroten Chiton, auf dem Bänder (Clavi) in dunkelgrün und goldbesetzt zu erkennen sind. Zudem ist der Hinterkopf von einem Fries mit ägyptischen Götterdarstellungen umgeben. Die zentrale Figur zeigt den Gott Osiris, auf den sich von beiden Seiten in einer Prozession Götter und am Ende die Verstorbene nähern.
(J. Helmbold-Doyé)
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